Deo: DIY und Salbei Minze von Dr. Hauschka

Das richtige Deo finden… vor dieser zugegeben nicht ganz leichten Aufgabe steht wohl ein jeder von uns irgendwann, wenn er komplett auf Naturkosmetik umstellen möchte. Ich hatte Glück und habe relativ frühzeitig die Deocremes von Wolkenseifen für mich entdeckt und mich damit in der Anfangsphase so gut mit den unterschiedlichsten Duftrichtungen eingedeckt, dass ich immer noch von diesem Vorrat zehre.

Zu den allseites beliebten Deocremes selber muss ich wohl kaum noch etwas sagen oder? Je nach Hersteller basieren diese auf diversen Buttern und Ölen, beispielsweise Sheabutter, Kokos- oder Jojobaöl und Natron. Sie können zudem u.a. Zinkoxid oder Stärke enthalten. Deocremes auf Natronbasis verhindern nicht das Schwitzen an sich, denn hier sind keine Inhaltsstoffe enthalten, die die Poren verengen und so den Schweißfluss verringern. Sie verhindern lediglich, dass durch das Zersetzen des Schweißes durch Bakterien unangenehme Gerüche entstehen, indem sie eine basische Umgebung schaffen, in denen die verantwortlichen Bakterien nicht überleben können.

DIY – Deo mit Natron

Bei mir funktionieren Deocremes wie gesagt super. Im Alltag und beim Sport, selbst hochsommerliche Temperaturen konnten mir geruchstechnisch nichts mehr anhaben. Und genau da sind wir bei meinem einzigen Problem, das ich damit habe: Ich mag bei großer Hitze die fettige Konsistenz unter den Achseln nicht, weil ich immer das Gefühl hatte damit mehr zu schwitzen. Selbst wenn ich es nicht gerochen habe, zu große Schweißflecken sind mir unangenehm. Außerdem zerfließen die Deocremes bei hohen Temperaturen regelrecht. Im heimischen Bad mag das kein Problem darstellen, denn sie verlieren ja nicht an Wirksamkeit. Unterwegs ist das allerdings äußert unpraktisch. Das ist auch der Grund dafür, dass ich mir mein Natron- Deo zur Zeit selber rühre, und zwar nach dem Rezept von Kathrin von ein bisschen vegan:

Zutaten
100 ml Wasser
1/2 TL Speisestärke
1 TL Natron

Zubereitung
Das Wasser aufkochen. Die Speisestärke nach Packungsanweisung einrühren und kurz aufkochen lassen. Dann das Natron zugeben und solange rühren bis sich alles schön aufgelöst hat. In einen leeren Deo- Roller oder eine Sprühflasche füllen und fertig ist das DIY- Natrondeo.

Das war’s auch schon. Einfacher und schneller geht es wirklich nicht! Die Wirkung ist in meinem Fall absolut vergleichbar mit den üblichen Deocremes, die ich jetzt übrigens für die Füße zweckentfremde. Das verhindert wunderbar die typischen Käsefüße. Speziell im Winter, wenn man den ganzen Tag in dicken Botten im Büro sitzt oder im Sommer, wenn man dann doch mal die nicht atmungsaktiven Ballerinas trägt, in denen die Füße (meine jedenfalls) schön schwitzen. Falls Ihr doch eher ein Fan von selbstgemachten cremigen Deos seid, kann ich Euch das neuste DIY- Rezept auf Tried it Out empfehlen. Julia arbeitet hier mit Pfeilwurzelstärke, wie es z.B. auch in der gehypten Deocreme von Schmidt’s enthalten ist.

Dr. Hauschka Deomilch Sabei Minze

Auf unserer regen NK- Tauschrunde beim Bloggerfrühstück auf der Vivaness bekam ich von der lieben Melanie die neue Deomilch Salbei Minze von Dr. Hauschka. Selber ausprobiert habe ich die ganzen Kandidaten zwar nicht, ich hatte aber schon oft gelesen, dass die naturkosmetischen Deodorants aus der Drogerie gerne mal versagen. Deswegen war ich sehr gespannt auf den Test mir Dr. Hauschka. Gespannt und vorsichtig. Beim ersten Mal verwendete ich das Deo an einem freien Tag zu Hause. Nachdem es diese erste kleine Hürde ohne Müffeln überstanden hat, durfte es auswärts an einem Tag ohne körperliche Betätigung in der FH zeigen, was es kann. Auch diesen Testlauf hat es mit Bravour bestanden. Seitdem verwende ich das Sabei Minze Deo sorglos an normalen Tagen. Auch bei (leichter) körperlicher Anstrengung, wie beispielsweise beim Blogilates, komme ich damit bestens zurecht. Wobei frischer Schweiß in den meisten Fällen eh nicht so dolle riecht wie alter und ich direkt nach dem Sport sowieso dusche. Somit stellt sich mir die Frage, ob das Deo beim Sport versagt, gar nicht erst. Fassen wir zusammen: die Wirkung des Salbei Minze Deos von Dr. Hauschka hat mich positiv überrascht.

Die Deomilch Salbei Minze von Dr. Hauschka

Die Deomilch Salbei Minze von Dr. Hauschka

 

Das ist aber nicht der einzige Grund, warum ich das Deo so gerne mag. Einen weiteren Pluspunkt konnte es durch den genialen Duft sammeln: krautig und herb nach Salbei, aber trotzdem frisch und nicht zu männlich. Ich würde ihn in die Kategorie unisex einsortieren. Aber auch hier gibt es einen Kritikpunkt, der nicht unerwähnt bleiben soll. Das Deo braucht etwas länger, um unter den Armen zu trocknen. Mich stört es nicht, aber ich ziehe mich nicht gerne an, wenn die Achseln noch feucht sind. Also mache ich in der Zwischenzeit schon mal andere Dinge, wie Zähneputzen oder Haareföhnen. Letzteres hat den entscheidenden Vorteil, dass ich bei den über den Kopf gehobenen Armen noch etwas von dem tollen Geruch habe, der beim Trocknen nach und nach verfliegt. So muss auch niemand Angst haben, dass er sich mit dem Lieblingsparfum beißen könnte. Eine weitere Meinung zu den neuen Deos von Dr. Hauschka findet Ihr übrigens auf PuraLiv. Aber auch auf Herbs&Flowers gibt es einen tollen Beitrag zum Thema NK- Deos.

Verpackung: Roll On, Glas, Plastik
Inhalt: 50 ml
Preis: 10,50 Euro
Siegel: BDIH, NaTrue, vegan
Ingredients (Inhaltsstoffe)
Aqua (Wasser → Lösungsmittel, Verdünnungsmittel), Alcohol (Alkohl → konservierend, entfettend), Manihot Utilissima Starch (Tapioka-Stärke → lindernd, quellend), Triethyl Citrate (Citronensäuretriethylester → Antioxidans, Lösungsmittel), Glycerin (Glyzerin → feuchtigkeitsbewahrend), Salvia Officinalis Leaf Extract (Salbeiblattextrakt → kräftigend, reinigend), Hamamelis Virginiana Bark/Leaf Extract (Hamamelis Extrakt → adstringierend, lindernd, hautpflegend), Salvia Officinalis Oil (Ätherisches Salbeiöl → kräftigend, maskierend), Mentha Viridis Leaf Oil (Ätherisches Krauseminzöl → maskierend), Parfum (Duft- und Aromastoffe → maskierend, deodorierend)*, Linalool*, Limonene*, Geraniol*, Citral*, Citronellol*, Coumarin* (deklarationspflichtig Allergene → Bestandteil ätherischer Öle), Sodium Silicate (Kieselsäure → puffernd, korrosionshemmend), Sucrose Laurate (Tensid → emulgierend, hautpflegend), Algin (Natriumsalz → bindend, viskositätsregelnd), Citric Acid (Zitronensäure → konservierend, PH- Wert regulierend), Xanthan Gum (Xanthan → Gelbildner)
* aus natürlichen ätherischen Ölen

Welches Deodorant ist Euer Favorit? Habt Ihr schon mal eine Deocreme selber gerührt?

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16 Kommentare

  1. Hach ja, für DIY war ich bis jetzt immer noch zu faul – aber sollte es dieses Jahr noch Sommer werden, hole ich das nach. Höre ja überall nur gutes und ich mag prinzipiell so sehr minimalistische Dinge auch gerne und Deocreme-Geschleime bei Hitze sehr ungerne.

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    • Hehe, das beruhigt mich, dass ich nicht die einzige bin, die sich bei Deocreme im Sommer so „anstellt“. 😉

      Probiere das DIY- Rezept gerne mal aus, Eulengewölle, es geht wirklich schnell und einfach und die Zutaten hat eigentlich jeder zu Hause in der Küche. 🙂

      Liebe Grüße,
      Jenni

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  2. Selber gerührt ja, aber ich mische immer noch etwas Duft unter =) Im Gesicht hab ich es mittlerweile gerne duftfrei, bei Haarprodukten ist es mir egal, aber in Deos will ich Duft haben.

    Mein Lieblingsdeo ist derzeit Schmidt’s *g* So viel zum Hype. Ansonsten mag ich die Waldfusseldeos gerne. Wolkenseifen hat leider keinen Duft, der mich langfristig überzeugt. Ich bin jetzt echt neugierig auf den Salbeideo geworden, ich liebe doch solche herberen und krautigen Düfte!

    Liebe Grüße
    Valandriel

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    • Ich hätte vielleicht noch dazu schreiben sollen, dass man das fertige Deo auch noch nach Lust und Laune beduften kann, was? Ich verzichte einfach ganz drauf, aber eher aus Bequemlichkeit. Zutaten habe ich alle da, nur die Düfte müsste ich extra kaufen. 😉

      Wenn Du auf herb und krautig stehst, könnte dir das neue Salbei Minze Deo vom Doc echt gefallen, liebe Valandriel. Vielleicht bekommst Du ja die Gelegenheit mal Probe zu schnuppern. 🙂

      Liebe Grüße,
      Jenni

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  3. Haha, als ich dein Geschreibsel zum Thema „Schweissfüße im Büro“ gelesen habe, musste ich sofort dran denken dass bei uns fast alle eh immer Hausschuhe tragen ^^
    Mein erstes NK-Deo war von Ponyhütchen, dann hab ich mal eins von Speick zum sprühen gekauft. Momentan nutze ich den Deo-Stick von Edeltraud Klose, den find ich von der Anwendung her super finde. Diese „Patscherei“ mit den Deocremes nervt mich nämlich, da man immer mit den Griffeln in den Tiegel langen muss. Aber dein DIY-Rezept scheint ja wohl auch „Roller-geeignet“ zu sein? Vielleicht sollte ich es mal ausprobieren 😉

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    • Hehe, wenn das geht, ist es natürlich super! Dann muss man sich auch meine Sorgen um Käsefüße machen. Nur leider kann nicht jeder im Büro mit Hausschuhen rum laufen. 😉

      Das Rezept ist Roller geeignet, ja. Bei der Menge an Stärke funktioniert es auch in einer Sprühflasche. Ich habe beides schon selber ausprobiert. Wenn Du es tatsächlich ausprobieren solltest, lass mich wissen, wie Du es findest. Ich bin gespannt! 🙂

      Liebe Grüße,
      Jenni

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  4. Liebe Jenni,
    diesen DIY-Deoroller wollte ich auch schon eeewig mal machen, hab es aber irgendwie immer wieder vergessen. Ich nutze zurzeit viele verschiedene Ponyhütchen-Düfte, die ich alle sehr gern mag (: . Sie halten bei mir auch super! Für unterwegs habe ich momentan trotzdem gern das alverde Sprühdeo Wasserminze dabei, dass sich super zum zwischendurch-mal-sprühen eignet und ich mag auch den Duft (: .
    Gegen Ballerina-Stinkefüße sind Zimtsohlen meine Geheimwaffe: damit riechen die Füße überhaupt nicht, nur nach Zimt eben (: . Allerdings sind die Sohlen recht dick und deshalb für Schuhe geeignet, die etwas größer gekauft wurden. Sonst könnten die Schuhe damit eventuell drücken.
    Liebe Grüße (: .

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    • Oh ja, Zimtsohlen sind natürlich auch noch super gegen Käsefüße! Aber wie Du schon sagst, die passen leider nicht überall rein. Jedenfalls, ich bin insgeheim froh, dass ich anscheinend nicht die einzige mit dem Ballerina- Problem bin.^^

      Ich fand das Rezept von Kathrin so genial… Als ich es das erste Mal gesehen habe, dachte ich sofort, „das probiere ich aus“. Es ist für mich wirklich eine super Alternative für meine geliebten Deocremes, die ich bis auf die fettige Konsistenz wirklich liebe! 🙂

      Liebe Grüße,
      Jenni

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  5. Ach schön, du zeigst den Deoroller. Ich habe ein etwas anderes Rezept und bedufte unter anderem mit Minze, das ist erfrischend. Ich finde es super, wie unterschiedlich die Rezepte sind, durch das Natron wirken sie alle irgendwie ähnlich. Ich tüftele noch an einer Pudermischung, die muss gar nicht einziehen.

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    • Pudermischung? Das klingt auch sehr interessant, Karin. Davon habe ich sogar schon mal irgendwo gelesen. Ich finde es übrigens auch super, dass es so viele tolle und einfache Rezepte für Natron- Deos gibt, die sich im Grunde doch sehr ähnlich sind. Bei mir wirken die Deos auch absolut zuverlässig. 🙂

      Liebe Grüße,
      Jenni

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  6. Ich hab das hier grad mal ausprobiert, aber statt normales Wasser hab ich einfach salbei-minze-tee genommen 😀
    Dabei ergibt sich nun ein Problem: Das Zeug ist doch ordentlich flüssig und läuft aus dem Deoroller sozusagen einfach an der Kugel vorbei. Dickt sich das noch ein und ich Idiot war wieder zu ungeduldig oder is mein Deoroller nix für das Rezept?

    Liebste Grüße,
    Gloria Viktoria

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    • Es freut mich, dass Du das Rezept gleich ausprobiert hast, liebe Gloria Viktoria. 🙂

      Mmh, grundsätzlich dickt die Flüssigkeit beim Abkühlen noch etwas nach. Wenn es trotzdem zu flüssig für den Roller ist, kann es a) natürlich am Roller liegen. Die sind ja auch alle unterschiedlich. In meinem läuft da definitiv nichts raus. b) Du kannst aber auch einfach beim nächsten Mal etwas mehr Stärke zum Andicken verwenden. Die richtige Mischung muss wohl jeder für sich selber rausfinden. 😉

      Liebe Grüße,
      Jenni

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  7. Liebe Jenni,

    DIY-Deo kannte ich tatsächlich noch nicht, sehr cool!
    Ich kenne das besagte Problem der Käsefüße in Ballerina seeeeehr gut… (ähem)… und finde es toll, dass Du so offen darüber schreibst! 😉 Bei mir half leider bisher nicht wirklich was, Fußsprays u.Ä. verhindern zwar das Schwitzen ein bisschen, aber „überdecken“ den Geruch eher. Man riecht also Stinkefüße mit Fußspray-Duft… (sorry, TMI)
    Wie ist das bei Dir, wenn Du schreibst, es „verhindert“ die Käsefüße? Haben Deine Füße sonst wirklich „gestunken“ und das passiert jetzt nicht mehr? Oder verhindern die Cremes hauptsächlich das Schwitzen?
    Und funktioniert das auch bei TOMs? Das sind nämlich nach Ballerinas meine zweiten „Käsefuß-Garanten“…
    Danke! Grüße!

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    • Hehe, danke schön, liebe Tina. Es hilft ja nichts, wenn man dieses Problem verschweigt. Außerdem hat es ja auch nichts mit Hygiene zu tun. Bei manchen Menschen riecht der Schweiß halt stärker/schneller, bei manchen weniger. Die einen haben halt schnell Käsefüße, die anderen nicht. 😉

      Also, die Deocremes oder allgemein Natrondeo verhindert nicht das Schwitzen an sich, sondern nur die Geruchsbildung. Und das in meinem Fall sehr wirksam. Sie überdecken den Geruch nicht, wie die üblichen Fußsprays, sondern verhindern, dass die Bakerien den Schweiß zersetzen, der Geruch entsteht also gar nicht erst.

      Bei mir ist es so, dass ich (eher untypisch für eine Frau) nur wenige Paar Schuhe habe, die ich jeden Tag trage. Heißt, ich wechsel nicht jeden Tag, was man ja eigentlich tun sollte, damit die getragenen Schuhe durchlüften können. Gerade bei Ballerinas fatal, denn darin schwitzen meine Füße immer! (Und ja, sie haben auch gestunken.^^) Deswegen bin ich dazu übergegangen meine Füße morgens mit Deocreme einzucremen. Ich nehme etwas mehr als eine erbsengroße Menge für beide Füße und seitdem habe ich auch keine Käsefüße mehr. Funktioniert bei mir bei jeden Schuhen in jeder Jahreszeit. 🙂

      Liebe Grüße,
      Jenni

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  8. Ich mag die Deocreme von Waldfussel sehr gern. Ich nehme aber immer die Dufneutrale. Sag mal, ich würde ja auch gern mein Deo selbst in einen Deoroller mischen…. vielleicht bin ich zu doof, aber wie öffnet ihr den den Deoroller ohne ihn zu beschädigen…? Bekomme ich nicht hin. Gibt es da einen Trick?

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    • Puh, ich kann mir vorstellen, dass das von Roller zu Roller unterschiedlich ist. Vielleicht gibt es auch welche, die sich nicht öffnen lassen? Bei meinem ist das komplette obere Teil mit der Kugel aus Plastik und auf die Glasflasche drauf gesteckt. Ich nehme immer ein (stumpfes) Messer oder Löffelende und hebel das etwas hoch, dann lässt es sich leichter abziehen. 😉

      Liebe Grüße,
      Jenni

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