Anfang Juli erhielt ich eine E-Mail von Hauttatsachen, in der mir die liebe Laura von der Aktion Kosmetik- Blogger gegen Mikroplastik erzählte. Zur gleichen Zeit etwa hatte ich auf Facebook diesen Beitrag zum Thema Plastik geteilt. Ich persönlich finde es nämlich einfach nur erschreckend, welche Auswirkungen (Mikro-) Plastik auf Menschen, Tiere und unsere Umwelt hat: Vögel die mit vollem Magen verhungern, weil sie die kleinen bunten Teilchen für Fressen halten, riesengroße Plastikteppiche im Meer, verschmutze Strände, Wiesen, Wälder… Es macht mich wahnsinnig traurig, wenn ich solche Bilder sehe. Das ist der Grund, warum ich mich mit dem heutigen Blogpost liebend gerne an der Aktion beteilige.
MikroPlastik
Zwar haben Wir als Naturkosmetik- Nutzer den ganz großen Vorteil, dass wir automatisch auf Mikroplastik in unserer Kosmetik verzichten, weil diese darin per se nicht erlaubt ist, trotzdem halte ich es für sehr wichtig sich der Problematik an sich dennoch bewusst zu sein. Denn Plastik ist überall, es begleitet uns jeden Tag, im Alltag, egal ob zu Hause oder beim Einkaufen. Ein völlig plastikfreies Leben scheint mir zur Zeit vollkommen utopisch zu sein und auch ich bin lange nicht perfekt. Aber. Wie so oft kann ich mich nur wiederholen: Es geht nicht um „Alles oder Nichts“, Schwarz oder Weiß. Das Leben ist bunt und jeder einzelne Schritt zählt! Selbst wenn wir es nicht schaffen ganz auf Plastik zu verzichten, ist es beispielsweise ein Schritt in die richtige Richtung beim Einkaufen nicht zur Tragetasche aus Plastik, sondern aus Jute zu greifen.
Ich befürchte, dass vielen Menschen die verheerenden Folgen nicht bewusst sind. Manchen mag es vielleicht sogar egal sein, andere wiederum verschließen die Augen davor. Ich möchte hier auch gar nicht den Zeigefinger erheben und sagen, „Du, Du!“. Ich möchte Bewusstsein schaffen und deutlich machen, dass es selbst die mehrfache Verwendung von Tragetaschen aus Plastik besser ist, als diese nach einmaliger Benutzung zu entsorgen. Ich muss aber auch ehrlich zugeben, dass ich kein Verständnis dafür habe, wenn Menschen ihren Müll einfach auf die Straße schmeißen, wenn ein paar Schritte weiter ein Mülleimer steht. Ich verstehe nicht, wie einem das so egal sein kann. Ich erinnere mich an einen Moment aus meiner Kindheit: Meine Mutter saß mit befreundeten Müttern am Küchentisch, während ich mit meinen Freunden spielte. Es gab Cappuccino für die Erwachsenen und für uns Kekse. Ich griff nach einem Keks (es waren Butterkekse). Auf dem Tisch lag noch der Schnipel, den man beim Öffnen der Packung abreißt. Ich wollte ihn in den Müll schmeißen. Als kleines Kind, das gerade alles mögliche lernt, macht sowas ja total Spaß und vor allem stolz, wenn man etwas ganz alleine und richtig macht. Ich war total verwirrt, als meine Mutter mir zurief: „Nein, Jenni, das kommt nicht in den Hausmüll, da ist ein Grüner Punkt drauf. Das kommt in den Gelben Sack. Wir trennen den Müll ab heute.“ Das war wohl sowas wie ein Schlüsselerlebnis, das mich geprägt hat, denn schließlich ist es hängen geblieben und das obwohl ich vielleicht gerade mal 3, 4 Jahre alt war. Seitdem kann ich kein Plastik mehr in den normalen Müll werfen ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, weil ich weiß, dass es falsch ist.
Was ich damit sagen möchte? Ihr müsst nicht perfekt sein. Tut was Ihr könnt, denn jeder Schritt zählt. Seid Euch über die Konsequenzen Eures Handelns bewusst. Egal wie weit weg sie zu sein scheinen und egal wie unwichtig und undeutungslos es Euch im Gesamtbild vorkommt.
Die Aktion
Es wurden insgesamt 61 Blogger angeschrieben. Für jeden Blogger, der im Aktionszeitraum bis 07. August einen Beitrag zu dem Thema veröffentlicht, spendet Hauttatsachen 10 Euro an das Projekt Fishing for Litter vom NABU. Außerdem sammelt ein Mitglied des Teams persönlich für jeden Beitrag 15 Minuten Müll aus heimischen Gewässern im Großraum Stuttgart. So, und nun seid Ihr dran! Denn mit jedem Kommentar, der einen Vorschlag enthält, wie man Plastik vermeiden, upcyclen oder wiederverwenden kann, verlängert Ihr diese Zeit um 1 Minute.
Wie findet Ihr die Aktion? Was tut Ihr, um Plastik zu vermeiden?
Da ist er ja schon! 🙂 Ich kann es auch nicht nachvollziehen wie faul die Leute manchmal sind, wenn es um Plastiktüten oder Mülltrennung geht. Das ist doch wirklich kein Aufwand!
Ich möchte jetzt unbedingt eine Tasse mit ins Büro nehmen, damit ich nicht immer to-go-Becher wegwerfen muss. Hätte ich mal von Anfang an machen sollen…
Liebe Grüße!
Herzlichen Dank für dein Feedback, Annabell. Die Tasse im Büro halte ich für eine sehr gute Idee! Ich hatte nämlich auch eine, das war für mich irgendwie so selbstverständlich, dass ich da als Tipp gar nicht drauf gekommen wäre. 😉
Liebe Grüße,
Jenni
Gerade hatten wir in der Uni das Thema Nachhaltigkeit und dort ging es auch um Müll. Für mich ist es selbstverständlich, Müll zu trennen und darauf zu achten Plastiktüten mehrmals zu verwenden (z.B. als Mülltüte oder für nasse Regenschirme etc.). Ich vermeide ebenfalls Kosmetikprodukte mit Mikroplastik. Ich finde es furchtbar, wie unsere Gewässer (in einer Hafenstadt fällt das stark auf) immer weiter verschmutzen und der Müll ja auch sichtbar umherschwimmt. Genauso stark ist aber inzwischen auch die Erde betroffen… soviel Müll landet im Boden und ist dort auch nicht so leicht rauszufischen wie im Wasser. Dieses achtlose Wegwerfen macht mich auch echt sauer und ich habe absolut kein Verständnis dafür!
Liebe Grüße!
Liebe Lea, ich freue mich, dass ich damit nicht alleine bin. Mich macht es auch sauer und traurig, wenn ich sehe wie Menschen ihren Müll achtlos wegwerfen oder ich lese, wie Vögel mit vollem Magen verhungern. Das ist einfach schrecklich! Ich finde es sehr schön, dass es für Dich selbstverständlich ist deinen Müll zu trennen. Es sollte eigentlich immer und für jeden selbstverständlich sein, aber leider ist das nicht. 🙁
Liebe Grüße,
Jenni
Liebe Jenni,
wir haben uns ja schon darüber ausgetauscht wie wichtig das Thema ist. Mülltrennung gehörte bei mir auch schon immer dazu, genauso wie eigene Körbe/Beutel zum Einkaufen mitzunehmen. Wenn man dann doch mal eine Tüte zu Hause hat wird die bei uns IMMER als Müllsack verwendet und davor auch gern mal weiterhin zum Einkaufen.
Wie Annabell schon geschrieben hat könnte man auch seinen eigenen Becher (mittlerweile gibt es ja tolle Thermobecher und wiederverwendbare Coffee to Go-Becher) mitnehmen, um sich dort auch unterwegs heiße Getränke einfüllen zu lassen. Auch sollten viel mehr Verpackungen aus Recyclingmaterial bestehen! Obst und Gemüse vom Markt ist auch eine tolle Möglichkeit auf Plastikumverpackungen zu verzichten. Im Supermarkt sind die Biosachen ja leider meist extra verpackt. Da sollte man auch noch mal drüber nachdenken…
Bei Kosmetikprodukten gebe ich für einen schönen Glasflakon auch gern mal mehr aus, um auf die Plastiktube zu verzichten. Für Reisen kann man sich ja immer noch etwas umfüllen, z.B. in auswaschbare Kontaktlinsenbehälter (: .
Zurzeit spare ich auch Shampoo- und Spülungstuben ein, weil ich meine Haare nur noch mit Lavaerde wasche. Wenn das auf Dauer klappt kann man sich die Erde in einer Großpackung kaufen und hat so deutlich weniger Verpackungsmüll als mit einzelnen Shampooflaschen. Daraus kann man sich übrigens auch eine super Waschcreme herstellen (: . Liebe Grüße.
Hallo Theresa,
bei den Lebensmitteln – insbesondere Obst und Gemüse – die extra verpackt sind sehe ich das etwas anders. Denn das was „lose“ im Regal liegt, musst auch davor im Transport gut geschützt werden und da kommt dann eben auf die Apfelkisten ganz viel Luftpolsterfolie und Verpackung. Sonst würden die Äpfel ja umherkullern und zermatschen und das möchte ja keiner kaufen. Da finde ich es schon sinnvoller lieber einen Sack Äpfel zu kaufen, anstatt die Losen zu nehmen. Trifft jetzt nicht auf jedes Produkt zu (z.B. Gurken einzuschweißen finde ich absolut schwachsinnig). Allerdings werden eben vor allem die Bioprodukte eingetütet um sie vor „Kontamination“ durch konventionelle Produkte im Transport zu schützen.
Liebe Grüße
Lea.
Hallo Lea,
ja, davon habe ich auch schon gehört, aber ich meinte vielmehr, dass man sich für die Biosachen eine andere Verpackungsart überlegt (: . Verpackt können sie von mir aus schon sein, aber im Laden sehen die unverpackten Produkte (gerade die von dir angesprochene Gurke) einfach attraktiver aus. Und es geht mir nicht mal um Äpfel, sondern besonders bei Aubergine fällt es mir immer wieder auf: eine allein verpackt in Plastik…
Liebe Grüße (: .
Liebe Theresa, danke für dein Feedback und die tollen Tipps! Gerade das mit den Glasverpackungen bei Kosmetikprodukten und Lavaerde zum Haarewaschen finde ich gut. Ich schaue auch etwas darauf möglichst die Glasalternative zu kaufen, wenn es möglich ist. Aber leider bleibt einem hier in vielen Fällen auch nur die Verpackungsvariante aus Plastik. Sehr vorbildlich finde ich in der Hinsicht übrigens Martina Gebhardt. 😉
Lea, deinen Einwand, was loses Obst und Gemüse angeht, kann ich sehr gut nachvollziehen. Irgendwie muss es ja beim Transport geschützt werden, damit es den Weg unbeschadet übersteht. Das ist auch ein Grund dafür, warum ich es zur Zeit einfach für Utopie halte komplett auf Plastik zu verzichten. Trotzdem halte ich es für einen guten Schritt in die richtige Richtung nicht die eingeschweißte Gurke zu kaufen oder zu den losen Äpfeln zu greifen. 🙂
Liebe Grüße,
Jenni
Aktionen gegen Plastikmüll finde ich super und unterstützenswert und längst überfällig.
es sind aber nicht nur die großen Plastikteile, also die, die man mit bloßem Auge sehen kann, sondern vor allem die sog. Mikroplastik, die ihren WEg in Form von Peelings etc zu uns findet und von uns aus hinein in den Ozean !
ich bin mal so frei und verlinke einen Artikel zu dem Thema:
Liebe Pasadena, herzlichen Dank für Dein Feedback. Ich finde die Aktion auch super und absolut unterstützenswert! Übrigens geht es den beiden Mädels von Hauttatsachen im diese Art von Plastik: Mikroplastik. Ich persönlich habe das etwas verallgemeinert, weil ich die Plastik- Thematik an sich ziemlich erschreckend finde und weil ich mit meinem Blog ja Naturkosmetik- Nutzer anspreche, die schon alleine durch die Nutzung von NK auf Mikroplastik verzichten. 🙂
Liebe Grüße,
Jenni
Also ich habe jetzt seit kurzem einen KeepCup (wiederverwendbarer CoffeetogoBecher) weil ich mich echt dafür geschämt habe auf dem Spielplatz mit meinem Sohn immer diese Pappbecher zu haben – von denen ich vorher gar nicht wusste das sie so schlecht recyclebar sind!
Mittlerweile erinnern mich auch immer meine Kinder an unsere Stoff- und Ikeabeutel zum einkaufen und regen sich über den Müll am Straßenrand auf. Ich denke das ist ein guter Anfang.
Davon abgesehen finde ich die Vorstellung mir Plastik ins Gesicht zu schmieren um es dann abends samt Wattepad ins Klo zu entsorgen nur noch gruselig.
Vielen Dank für dein Feedback, liebe Miri.
KeepCup, davon habe ich ehrlich gesagt noch nichts gehört. Das werde ich gleich mal googlen. Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich mir seltenst einen Coffee to go hole. Meist trinke ich schon zu Hause meine Tasse Kaffee oder ich nehme mir welchen von zu Hause im Thermobecher mit. Auf der Arbeit hatte ich z.B. auch meine eigenen Tasse. 😉
Liebe Grüße,
Jenni
In Schweden waren meine Mitstudenten erstaunt, wie perfekt ich Müll trennen kann. Tja, daheim bei Muttern wird der Restmüll gewogen und man zahlt einen Kilopreis.
Wir haben inzwischen einen Stoffbeutel fürs Altpapier, Stoffbeutel zum Einkaufen, viele. Vor allem auch ein paar hübsche und bequeme mit langen Henkeln. Bei uns müssen sie quasi überall griffbereit sein, damit wir nicht in Verlegenheit kommen, doch Plastiktüten zu kaufen.
Oh ja, Karin, das kenne ich auch noch mit dem Kilopreis bzw. Preis pro Abholung. Das ist zwar bei uns inzwischen nicht mehr so, aber es ist eine gute Sache. Letzten Endes überlegt man es sich ja doch immer zweimal, wenn es ums Geld geht. 😉
Ich finde es gut, dass Ihr überall Stoffbeutel deponiert habt, um gar nicht erst in der Verlegenheit zu kommen einen Plastiktüte zu kaufen. Das ist auch bei mir der Grund, warum ich gleich mehrere große Stofftaschen immer im Auto habe, falls ich doch mal spontan einkaufen fahre und meinen Korb zu Hause habe.
Liebe Grüße,
Jenni
Ich finde die Aktion toll und habe sie jetzt schon auf einigen Blogs gesehen. Toll, dass Du auch mitmachst Jenni!
Ich habe mir jetzt probehalber ein festes Shampoostück geholt (das was aussieht wie Seife aber Shampoo ist) und bin schon gespannt, wie das klappt. Das wäre dann ja eine Möglichkeit Shampooflaschen einzusparen.
Da ich ja im Abfallbereich arbeite finde ich es gut, dass hier Alle ihren Müll so ordentlich trennen. Aber gemäß §6 Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) steht vor der Abfallverwertung immer noch die Abfallvermeidung 😉
Viele Grüße und ein schönes Wochenende! die Alex
Danke schön, liebe Alex. 🙂
Du hast absolut Recht, bevor man sich Gedanken um die Abfallverwertung macht, sollte man erstmal zusehen Abfall zu vermeiden. Das ist wohl das Gesündeste für die Umwelt. Deinen Tipp mit dem Solid Shampoo finde ich daher echt gut. Ich mag da übrigens die von Soaparella sehr gerne. Von welcher Marke hast Du dir denn das feste Shampoo gekauft? 🙂
Liebe Grüße,
Jenni
Ich habe bei Hilla eines von Flow gekauft.
Top, das klingt gut. Ich hoffe, Du bist zufrieden. 🙂
Plastik ist ein echtes Ärgernis… ich habe gefühlte 100 Stofftaschen und möglichst immer 2 in meiner Tasche! Die kleinen Plastiktüten für Obst verwende ich auch öfter, dann als Müllbeutel im Bad. Ich finde sowieso das Plastiktüten im Supermarkt 5€ kosten müssten. Nur über den Geldbeutel lernen die meisten Leute…. Wattestäbchen ohne Plastik…
Auch Seife ist `ne Alternative…. Duschgel verbraucht sich schnell und bei Seife ist meist nur in Karton verpackt, da spart man auch ordentlich Plastik.
Ach so, ja. Seife oder festes Shampoo sind tolle Alternativen um Plastikflaschen zu vermeiden. Oder Lavaerde, der Vorschlag kam hier auch schon. 🙂
Danke für dein Feedback, Silk und die tollen Vorschläge. So mache ich das ja auch: Ich habe möglichst immer Stoffbeutel dabei für Spontaneinkäufe oder einen Korb, wenn ich geplant einkaufen gehe. 🙂
Übrigens, was das Thema „5 Euro für eine Plastiktüte“ angeht, stimme ich Dir voll und ganz zu. Die Mehrzahl der Leute würde es wohl nur über den Geldbeutel lernen. Leider. 🙁
Liebe Grüße,
Jenni