Ich habe Spaß an gesunder Ernährung!

GranatapfelIch muss zugeben, dass ich vor einiger Zeit ernährungstechnisch eine extrem hässliche Phase hatte, in der ich sehr viel ungesunden Kram gegessen habe: Schokolade, Chips, Cola, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Das in Kombination mit zyklusbedingten Hormonschwankungen sorgte bei mir für eine so schlechte Haut, wie schon lange nicht mehr. Selbst in den üblicherweise guten Phasen meines Zyklus plagten mich Pickel und Entzündungen. Das war wohl der Moment, in dem mir bewusst wurde, welchen starken Einfluss meine Ernährung auf meine Haut hat.

Eines möchte ich vorab klar stellen: Meine Ernährung ist mit einigen Ausnahmen (siehe oben) schon seit vielen Jahren im Großen und Ganzen gesund. Inzwischen ist sie wohl noch etwas gesünder, aber immer noch nicht perfekt. Ich bin kein Freund von Verzicht oder Selbstgeiselung. Die Menge macht das Gift. Wenn ich mal Lust auf ein Stück Schokolade habe, esse ich es einfach. Ich verbiete mir nichts, und ich denke nur so funktioniert es für mich – indem ich Spaß an meiner Ernährung habe.

Ich koche gerne. Ich entdecke gerne. Ich bin offen und probiere gerne neues aus. In letzter Zeit immer mehr in Richtung vegetarisch oder sogar vegan. Vor allem auf Facebook tauchen immer wieder Beiträge zum Thema Tierleid in meinem Feed auf. Massentierhaltung. Ein Thema, das mich momentan sehr beschäftigt. Zwar kaufe ich mein Fleisch schon lange nur noch in einer kleinen Fleischerei mit Schweinen aus eigener Haltung und achte bei Milch & Co immer darauf, dass ich auf Bioprodukte zurück greife, trotzdem wird der Wunsch in mir immer größer komplett auf tierische Produkte zu verzichten.

CashewlatteDer Wunsch ist da, ohne Frage. Aber mir ist durchaus bewusst, dass ich nicht von dem einen auf den anderen Tag vegetarisch/vegan leben kann (möchte). Eine Zeit lang quälte mich deswegen ein schlechtes Gewissen, bis ich für mich einen Kompromiss gefunden habe: Wann immer es geht, greife ich auf die rein pflanzliche Alternative zurück. Anstatt Kuhmilch zu kaufen, mache ich mir meine Nussmilch lieber selber. Anstatt ein Fleischgericht zuzubereiten, koche ich lieber mit anderen Eiweißlieferanten, wie Hirse, Quinoa oder Kichererbsen. Es macht mir Spaß diese für mich neuen Alternativen zu entdecken. Es macht Spaß mir zu überlegen, wie ich meine Béchamelsoße veganisiere. Nur so kann es für mich langfristig funktionieren – ohne Druck und mit ganz viel Freude an der Sache!

Aus dem Grund verzichte ich auch nicht. Wenn mir auf die Schnelle keine pflanzliche Alternative einfällt, greife ich auch noch auf tierische Produkte zurück. Damit kann ich leben. Der erste Schritt ist getan: Ich setze mich sehr intensiv mit der Problematik auseinander und mache mir die Folgen meines Konsums bewusst. Womit ich wohl mehr tue, als die Mehrheit unserer Gesellschaft, die leider immer noch die Augen verschließt, damit das Billigfleisch vom Discounter mit einem Kilopreis, der teilweise unter dem von Obst und Gemüse liegt, weiterhin schmeckt. Ohne schlechtes Gewissen. „Anders könnte sich wohl kaum einer Fleisch leisten.“ – Ja, dann ist es eben so! Wie kann es eigentlich sein, dass Fleisch kein Luxusprodukt mehr ist? … Richtig, nur auf Kosten der Tiere.

FrühstückIrgendwie habe ich es geschafft vom eigentlichen Thema „Ernährung und Haut (Gesundheit)“ abzuweichen. Stattdessen rede ich über Ernährung und Ethik. Nichtsdestotrotz, beides sehr wichtige Punkte meines Denken, Handeln und Fühlen. Wenn Ihr mich fragt, was mich stärker beeinflusst, müsste ich wohl antworten, „die Ethik“. Auch wenn ich die vegane Ernährung an sich für sehr gesund halte (Voraussetzung ist wie bei jeder anderen Ernährungsform natürlich, dass man sich ausgewogen und gesund ernährt und nicht nur von irgendwelchen Fertigprodukten), ist das alleine für mich kein Grund auf ein schönes Stück Fleisch zu verzichten, was ich inzwischen zwar nur noch sehr selten, aber dafür immer noch sehr gerne esse. Wer weiß, vielleicht werde ich auch nie zum richtigen Vegetarier/Veganer, aber in der Rolle des Flexitariers, wenn man dem Ganzen einen Namen geben muss, fühle ich mich zumindest momentan gut aufgehoben und wohl. 🙂

Wie geht Ihr mit dem Thema Ernährung um? Seid Ihr vielleicht sogar Vegetarier oder Veganer? Welche Rolle spielt für Euch Gesundheit, Ethik und bewusster Konsum?

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22 Kommentare

  1. Hallo Jenni,

    das ist ein spannendes Thema, was mich auch gerade sehr beschäftigt. Toll, dass Du darüber schreibst.
    Mein Freund, mit dem ich seit mehreren Jahren zusammen lebe, ist Vegetarier. Schon bevor ich mit ihm zusammen kam, habe ich sehr selten Fleisch gegessen, nun eigentlich, da wir zusammen kochen, so gut wie überhaupt mich mehr. Ab und an, wenn ich mich mit meinen Mädels treffe, gönne ich mir Sushi.
    Erst vorgestern hatten wir in der Runde ein langes Gespräch über Ernährung, Verzicht und Ethik.
    Vom Verstand und auch vom Herzen her, habe ich als (fast) Vegetarier allergrößten Respekt und Sympathie für Veganer. Ich weiß aber ehrlicherweise nicht, ob ich jemals vegan leben könnte oder es möchte.
    Allerdings versuche ich schon länger, den Konsum tierischer Produkte wie (Bio)-Milch,- Joghurt, -Käse, etc einzuschränken und pflanzliche Alternativen auszuprobieren. Es macht großen Spaß diese Alternativen zu entdecken und zu schauen, ob sie einem schmecken. Das gute Gefühl isst man dann gleich mit. 🙂
    Also, alles in allem geht es mir ähnlich wie Dir, ich beschäftige mich auch gerade intensiv mit dem Thema. Ich denke auch, wenn man sich wie wir mit Naturkosmetik befasst, zieht das fast zwangsläufig Kreise in andere Gebiete wie eben die Ernährung.
    Liebe Grüße!
    Meike

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    • Danke für deinen ausführlichen Kommentar und die positive Rückmeldung, liebe Meike. 🙂

      Ich hatte ehrlich gesagt ein bisschen Bedenken, wie dieses (kritische) Thema hier, sprich auf einem Naturkosmetik Blog, ankommt. Aber ich sehe das ähnlich wie Du: Wenn man sich mit Naturkosmetik befasst, dann befasst man sich früher oder später fast schon zwangsläufig auch mit solchen Themen, wie Ernährung. Ich betone nicht umsonst immer, dass Naturkosmetik viel mehr als nur Kosmetik, nämlich fast schon eine Lebenseinstellung ist. Aber auch unabhängig davon, mir ist es wichtig hier auch mal meinen Gedanken freien Lauf lassen zu können, wenn mir danach ist. 🙂

      Deine Einstellung finde ich übrigens toll. Ich glaube, wir sind uns da recht ähnlich. Mir macht es nämlich auch großen Spaß (vegane) Alternativen zu entdecken. Ich MUSS nicht zum Veganer werden, dieser Druck würde mir schnell den Spaß verderben und das wäre kontraproduktiv. Freude an der Sache und das entsprechende Bewusstsein ist meiner Meinung nach das Wichtigste und ein erster Schritt in die richtige Richtung. 🙂

      Liebe Grüße,
      Jenni

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  2. Liebe Jenni,
    allein schon wegen meiner Kinder achte ich auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung. Denn ich bin schließlich Vorbild. Beim Einkaufen merke ich immer wieder, dass sie ohne nachzudenken zu den gesunden Lebensmitten greifen, was mich natürlich sehr freut 😉 Trotzdem gibt es hin und wieder eine kleine Süßigkeit und wenn sie mich beim Naschen erwischen dürfen sie auch etwas bekommen. Zum anderen stille ich noch und alles was ich esse und trinke bekommt der Kleinste in gewisser Weise auch ab. Meinen Kuhmilchkonsum habe ich auch deutlich eingeschränkt und greife total gerne zu pflanzlichen Alternativen. Der Vanille Hafermilch von Oatly bin ich seit der BioNord verfallen. Sie ist zwar teurer als Kuhmilch aber das nehme ich in Kauf. In der Krippe meines Kleinsten wird täglich mit Bio-Lebensmitteln frisch und vegan/vegetarisch gekocht und bei meinem Großen achte ich auch darauf, dass er möglichst wenig Fleisch im Kindergarten ist. Zu Hause koche ich ein- bis zweimal mit Fleisch vom Metzger. Selbst mein Mann hat vegetarische Wurst schätzen gelernt und das will was heißen 😀
    Ich freue mich über die vielen Alternativen, die es mittlerweile für Vegetarier und Veganer gibt. Und die schmecken sogar richtig gut. Gerne mehr zum Thema Ernährung! 🙂
    Liebe Grüße
    Nicole

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    • Oh ja, liebe Nicole, als Elternteil hat man da nochmal eine größere Verantwortung, weil man seinen Kindern eine gesunde Ernährung vorlebt und sie entsprechend auch erzieht. Ich finde z.B. Süßigkeiten nicht verwerflich, aber in einem gewissen Maß. Außerdem gibt es ja auch gesunde Nascherein. 😉

      Es ist übrigens lustig, dass Du das Thema ansprichst, denn es ist in meinem engsten Familienkreis oft heiß diskutiert: Meine kleine Nichte bekommt mMn viel zu viele Süßigkeiten. Ich sage deswegen immer, „wenn ich mal Kinder habe, gehen alle Süßigkeiten über mich“, also vorher fragen, ob man dem Kind etwas geben darf. Meine Mutter setzt das gerne gleich mit „Du kannst deinen Kindern eh keine Süßigkeiten verbieten“. Das will ich aber auch gar nicht. Ich finde es nur sehr wichtig, dass sie von Anfang an ein gesundes Verhältnis dazu aufbauen. 🙂

      Liebe Grüße,
      Jenni

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  3. Ich bin Vegetarier, koche und backe aber sehr viel vegan (mindestens 80%). Das hat sich im Laufe der Jahre so eingeschlichen, denn ich habe schon als Kind nicht so gerne Fleisch gegessen und bis ich Käse (abgesehen von überbackenem Käse) zu schätzen wusste, musste ich auch erst 18 Jahre alt werden 😀
    Zu Studienbeginn und meinem Auszug von daheim habe ich komplett auf vegetarische Ernährung umgestellt. Milch und Sahne kaufe ich nur noch zum Monatsende, sollte das Geld mal knapp sein, ansonsten greife ich schon lange lieber zu pflanzlicher Milch, mir schmeckt die einfach besser. Experimente gehörten für mich auch dazu und ich bin heute noch erstaunt, wie vieles man so einfach veganisieren kann! Gerade beim Backen bin ich unheimlich froh, keine Eier mehr kaufen zu „müssen“.

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    • Wow, ich bin ja definitiv nicht die größste Bäckerin vor dem Herren, ich koche sehr viel lieber, öfter und besser, als ich backe, deswegen ruft das Thema „vegan backen“ bei mir noch große Bewunderung hervor. Zumal ich gerade für Eier noch keinen adäquaten Ersatz gefunden habe. Wenn Du da also einen Tipp hast, immer her damit, liebe Valandriel. 😉 🙂

      Liebe Grüße,
      Jenni

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  4. Also zum ersten Teil Deines Beitrags kann ich auch nur sagen, dass auch bei mir die Ernährung wirklich einen sehr entscheidenden Einfluss auf mein Hautbild hat. Zucker und Milchprodukte in Unmengen verursachen bei mir Pickel und ein unruhiges sowie unreines Hautbild. Wobei ich mit Unmengen jetzt für mich untypische Mengen meine, zB jeden Tag Süßigkeiten und/oder jeden Tag Milchprodukte mehrmals.

    Zum zweiten Teil: Vor über einem Jahr habe ich aufgehört, Fleisch zu konsumieren. Aber nicht aus irgendwelchen Gedanken oder einer Überzeugung heraus, sondern vielmehr weil ich einfach keinen Bedarf mehr nach Fleisch verspürte. Fleisch wurde mir geschmacklich egal, so wie ich auch kein Verlangen nach Alkohol habe, habe ich kein Verlangen nach Fleisch. Dazu kommt, dass ich noch nie so der wirklich Fleischliebhaber war, dann eher Wurst. Aber auch die interessierte mich einfach nicht mehr.
    Im gleichen Atemzug fing ich jedoch auch an, mich mehr mit meiner Ernährung auseinanderzusetzen, stellte diese um und aß überwiegend rohköstlich und glutenfrei. Glutenfreie Fertigprodukte bekamen auf Dauer meiner Verdauung nicht gut (Mais in hohem Maße ist offenbar nichts für meinen Darm). Durch die rohköstliche Ernährung wiederum hatte ich Probleme, meinen Kalorienbedarf zu decken und wurde skinny fat.
    Seit über einem halben Jahr mache ich nun wieder vermehrt Sport, insbesondere Krafttraining. Im gleichen Zuge habe ich dann erneut meine Ernährung umgestellt: Clean Eating und Vegetarisch (sowieso schon).
    Ich dachte oft über vegane Ernährung nach, fand aber, dass ich niemals auf Käse verzichen könnte (Milch und Joghurt war noch nie meins, Milch finde ich sogar abstoßend, schon als Kind). Zu dem Zeitpunkt hatte ich aber ehrlich gesagt noch relativ wenig Wissen zum Thema Milchviehhaltung und Milchproduktion, auch hatte ich noch nie entsprechende Bilder gesehen. Als ich dieses Wissen dann vor einer Woche (oder zwei?) bekam und auch die Bilder aus meinem Kopf nie wieder loswerden kann (besser: möchte), habe ich von einen auf den anderen Tag beschlossen, mich vegan zu ernähren. Ich kaufe keine Milchprodukte mehr, auch keinen Käse. Die einzige Ausnahme mache ich, wenn ich anderswo eingeladen bin oder aber mal auswärts essen muss und es keine Alternativen für mich geben sollte. Dann esse ich vegetarisch. Aber privat werde ich nur noch vegan essen und zubereiten.
    Mit der veganenen Ernährung sehe ich es so: Man muss es wirklich wollen, aus welchen für sich überzeugenden Gründen auch immer. Der Entschluss muss von sich aus kommen, aus dem tiefsten Inneren heraus. Es bringt meiner Meinung nach nichts, andere dazu zu drängen oder den Moaralapostel zu spielen. Man kann auf die Fakten hinweisen und informieren, aber ich will das Essverhalten anderer nicht bewerten. Entweder man entscheidet es für sich selber und dann hat man auch keine Gelüste oder den Gedanken des Verzichts. Oder man sollte es lieber lassen, sonst werden immer wieder negative Gedanken zur veganenen Ernährung aufkommen und man hat das Gefühl, sich einzuschränken.
    Man muss ja auch nicht Veganer werden. Ich denke es würde schon sehr viel ausmachen, wenn manch einer mal EINEN veganen Tag einlegt oder sich intensiver damit auseinandersetzt, woher sein Fleisch kommt und was er mit dem täglichen Verzehr unterstützt. Auch ein kleiner Schritt hilft im Gesamten.

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    • Liebe Ginni, Du sprichst mir aus der Seele! Ich denke auch, dass es besser ist als nichts, wenn man Vegan- Tage einlegt. So handhabe ich das ja zur Zeit auch: Rein vegan wäre mir aktuell eine zu große Einschränkung. Ich würde den Spaß dran verlieren, wenn ich auf der Stelle immer eine pflanzliche Alternative parat haben MUSS. Das würde mich unter Druck setzen, so dass ich früher oder später „aufgeben“ würde. Es ist halt eine Entwicklung. Und genau das ist der Grund, warum ich es schade finde, dass es Menschen gibt, die eine so festgefahrene Meinung haben, dass für sie nur zählt „vegan“ oder „nicht vegan“. Zum Glück ist das ja die Ausnahme, aber speziell auf den einschlägigen Facebook Seiten liest man immer mal wieder solche militanten Kommentare. Die Welt ist aber nun mal nicht schwarz weiß, sondern bunt. Und selbst ein Vegan- Tag ist, ist besser als keiner. 🙂

      Was die Gesundheit durch Ernährung angeht, kann ich nur sagen, dass ich auch einen Unterschied bemerke, wenn ich Milchprodukte und Zucker weglasse. Aber leider ist es so, dass ich ein schönes und gut zubereitetes Stück Fleisch geschmacklich einfach liebe. Es wäre sehr viel leichter, wenn es nicht so wäre. Von daher bewundere ich deine Art zu sagen, „ich habe kein Verlangen danach“. Das könnte und möchte ich zur Zeit noch nicht.^^

      Liebe Grüße,
      Jenni

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      • Finde es auch immer super nervig, wenn so manch ein Veganer gleich mit dem erhobenen Zeigefinger ankommt und gleich alles andere schlechtredet. Außerdem ist es dumm und taktisch unklug, auf diese Art und Weise überzeugt man gewiss niemanden, sondern erzeugt nur noch mehr Widerstand, wenn man anderen so auf den Sack geht.

        Mal davon abgesehen vertrete ich die Meinung, dass Fleischkonsum oder Milckonsum nicht prinzipiell schlecht ist, sofern es in Maßen geschieht. Aber die Art der Umsetzung und den Umfang der heutigen Viehhaltung und -schlachtung empfinde ich einfach als falsch. So kann und darf es definitiv nicht weitergehen.

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      • Oh ja, liebe Ginni, Du sprichst mir aus der Seele: Die Art und der Umfang der heutigen (Massen-) Tierhaltung und -schlachtung empfinde ich ebenfalls als falsch. Ich hätte wirklich kein Problem damit, wenn Fleisch wieder zu einem Luxusprodukt wird. Auch wenn ich es mir dann (zumindest zur Zeit) nicht leisten könnte und möchte. Aber dafür müsste ein großes Umdenken in der gesamten Bevölkerung stattfinden. Und auch wenn ich mir das sehr wünschen würde, sehe ich das einfach (noch) nicht. Wir, die wir uns damit auseinander setzen, sind wohl immer noch eine Minderheit. Wieder hast Du Recht – der erhobene Zeigefinger überzeugt niemanden, im Gegenteil. Es muss bei jedem selber Klick machen, und ich denke, das macht es früher oder später, wenn man Berührungspunkte hat und einfach nicht länger die Augen verschließen kann.

        Liebe Grüße,
        Jenni

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  5. Ich trinke seit Jahren anstatt Milch nur noch pflanzliche Alternativen. Auf der Arbeit konsumiere ich jedoch ziemlich viel Automatenkakao – leider. Irgendwas tut mir nicht gut, und es hat eine Weile gedauert, bis ich diesen hohen Konsum bemerkt habe. Jetzt habe ich, wie daheim, auf der Arbeit Pflanzenmilch und schwach entöltes Kakaopulver mut Gewürzen.

    So ganz werde ich den Absprung zum Veganer wohl nie schaffen. Bisher ist es mur zu stressig. Wo ich vegane Alternativen gefunden habe, nutze ich sie.

    Manche Sachen mag ich aber, weil sie gerade nicht vegan sind: meine Unterhemden aus Wolle/Seide beispielsweise. Das sind Anziehsachen, die bei richtiger Pflege jahrelang halten und mir für mein Körperklima wichtig sind.

    Da ich mehrere solcher Tierprodukte in meinem Leben schätze, glaube ich nicht, dass ich der krasse Vegantyp sein könnte. Bei Verbrauchsprodukten wiederum: s.o.

    Jeder nach seiner Fasson.

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    • Automatenkakao – ich arbeite seit über einem Jahr nicht mehr in der Firma, aber den Kakao aus dem Automaten, den vermisse ich immer noch ab und zu.^^ Die Idee finde ich aber trotzdem sehr gut, Dir auf der Arbeit Pflanzenmilch und Kakaopulver hinzustellen, um Dir selber einen Kakao machen zu können, anstatt einem aus dem Automaten ziehen zu müssen. 😉

      Ich persönlich finde, dass es schon ein erster Schritt ist, wenn man sich überhaupt bewusst mit dem Thema auseinander setzt. Wenn man dann auch noch pflanzliche Alternativen für sich findet, ist das allemal besser als nichts. Jeder so viel, wie er kann und möchte. 🙂

      Liebe Grüße,
      Jenni

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  6. Liebe Jenni, danke für diesen tollen Artikel und die tollen Kommentare dazu (: ! Ich selbst war schon immer sehr tierlieb, habe aber den Fleischkonsum nicht unmittelbar mit Tieren in Verbindung gebracht (wie viele wahrscheinlich), einfach weil man ja heutzutage seine Tiere nicht mehr selbst schlachtet, sondern das schön anonym an andere abgibt. So wird so ein Stück Fleisch, das ja oftmals optisch nicht mehr viel mit einem Tier gemeinsam hat, einfach nicht mehr als solches wahrgenommen. Ich habe auch einfach gern Fleisch gegessen, es hat mir geschmeckt (nicht alles, aber Schwein und Huhn z.B.). Seit einem Jahr etwa ernähre ich mich nun komplett vegetarisch und immer öfter auch vegan. Bei Milch bin ich schon lange auf pflanzliche Alternativen umgestiegen, die ich liebe (: . Auch Sahne konnte ich komplett „ersetzen“. Einzig bei Joghurt und Feta oder Raclette Käse mache ich noch Ausnahmen, ansonsten bin ich aber kein großer Verfechter von „Käse macht jedes Gericht besser“, was es einfacher macht ^^ . Bei mir war es aber ein sehr schleichender Prozess. Zuvor habe ich angefangen nur noch auswärts Fleisch zu essen, selbst aber keins mehr zu kaufen. War ein guter Kompromiss für mich, wodurch ich mich beim Essen gehen nicht selbst ein wenig ausschließen musste. Mittlerweile geht aber auch auswärts vegetarisch und manchmal sogar vegan ganz gut (: . Auslöser für meine Umstellung auf vegetarisch/vegan war neben dem Bloggen über Naturkosmetik (ihr habt es ja schon angesprochen) der Gedanke, dass ich selbst nie auf die Idee kommen würde ein Tier zu töten, nur um es dann zu essen. Wenn ich ein Schwein sehe denke ich nicht: och, das würde ja ein gutes Schnitzel abgeben ^^ . Deshalb konnte ich es nicht mehr mit meinem Gewissen vereinbaren, nur weil jemand anderes die (im wahrsten Sinne) Drecksarbeit für uns erledigt. Entschuldige, ich hoffe, dass ich jetzt nicht so militant klinge, wie man es ja leider immer häufiger von Vegetariern/Veganern kennt..das finde ich nämlich auch sehr anstrengend und stößt bei allen anderen sowieso eher auf taube Ohren x) . Ich finde deinen Weg sehr richtig, denn man muss selbst zu dem Entschluss kommen und sich nicht dazu drängen lassen. Nur dann kann es dauerhaft etwas werden (: . Bzgl. Eier beim Backen: man kann das gut mit Banane oder Essig(?) ersetzen. Gibt viele interessante Artikel dazu im Internet (: . Ganz liebe Grüße.

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    • Liebe Theresa, ich freue mich sehr, dass Dir der Artikel samt Kommentaren so gut gefällt. Gerade weil er unter die Kategorie fällt, „ich habe mir da mal was von der Seele geschrieben“. 🙂

      Du hast vollkommen Recht, dass wohl vielen Menschen gar nicht bewusst ist, dass mit einem Stück Fleisch, in welcher Form auch immer, ein Stück Tier auf dem Teller liegt. Das funktioniert so gut, weil wir schon lange nicht mehr schlachten müssen, sondern alles anonym an andere abgeben, wie Du so schön schreibst. So lässt sich die Herkunft natürlich viel besser ausblenden. Ich habe mir z.B. gestern ein Leberwurstbrot geschmiert (ich habe noch ein paar Dosen von meinem Schlachter auf Vorrat, aber schon lange nichts mehr gekauft) und mir dabei bildlich vorgestellt mir ein Tier aufs Brot zu schmieren. Das war irgendwie grotesk.

      Was ich auch immer bezeichnend finde, sind Kommentare, wie „Menschen haben schon immer Fleisch gegessen“. Ist richtig, ja. Aber dabei wird gerne vergessen, dass die Mengen im Vergleich zu heute marginal waren, als man dafür noch selber jagen musste (außerdem wurden die Menschen bei weitem nicht so alt, dass Folgeerkrankungen kein Thema waren) oder dass Fleisch ein Luxusprodukt war, das maximal einmal in der Woche auf den Teller kam und nicht jeden Tag. Ich persönlich würde mich freuen, wenn wir wieder dahin kämen. Das ist in meinem Augen der einzig richtige Weg für Mensch, Tier und Umwelt.

      Liebe Grüße,
      Jenni

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  7. Deine Einstellung zu tierischen Produkten finde ich super! Ich handhabe es genauso. Ich denke auch, das wichtigste ist es nicht, sich selbst zu geißeln oder gänzlich auf Produkte zu verzichten, vielmehr kommt es darauf an, sich mit Produkten auseinanderzusetzen und bewusst zu nutzen. Würden das alle Menschen tun, gäbe es viel weniger Probleme in der Tierhaltung etc. und jeder könnte in Maßen und bewusst genießen. Ich ernähre mich vorwiegend vegan, aber ab und zu greife ich auch zu tierischen Produkten zurück, wenn ich zum Beispiel mal wirklich Lust auf Käse habe, dann gönne ich ihn mir auch, aber eben bewusst und als Genuss, sodass ich gut damit klar komme. ich denke aber jeder muss da seinen eigenen Weg finden:)

    Liebst, Lara

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    • Danke schön, liebe Lara. Ich finde diese Einstellung auch super und würde mich wirklich freuen, wenn viel mehr Menschen so denken würden. Denn wie Du schon sagtest, wichtig ist der bewusste Umgang und Konsum. Es ist ja übrigens nicht nur das Leiden der Millionen Tiere in Massentierhaltung, das ohne dieses Bewusstsein gefördert wird. Es sind auch Themen wie Umweltzerstörung, Ressourcenverschwendung und Welthunger, die auf „unseren Konsum“ zurück zu führen sind. Ich persönlich finde das ganz schön erschreckend und möchte zumindest einen Teil dazu beitragen, die Welt etwas besser zu machen. 🙂

      Liebe Grüße,
      Jenni

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  8. Liebe Jenni,

    ich finde es sehr löblich wie du deine Ernährung optimiert hast bzw. weiter optimieren möchtest – go for it *Daumen hoch* 🙂
    Ich freue mich über jeden, der sich Gedanken über die Herkunft seiner Lebensmittel (besonders in Bezug auf unsere Mitlebewesen) macht – leider machen das immer noch viel zu wenig Konsumenten, die Geiz ist geil Mentalität (v.a. auf Nahrugsmittel bezogen) ist eben weit verbreitet 🙁

    Ich bin seit 16 Jahren strenge Vegetarierin, ernähre mich oft und gerne vegan – aber eben nicht ausschließlich. Wenn ich doch mal Lust auf Milchprodukte oder Eier habe, dann verbiete ich mir das auch nicht, mir ist dann eben umso wichtiger WO die Produkte herkommen.

    Eier kaufe ich in diesem Fall von einer guten Bekannten meiner Mutter, diese hat einer handvoll Hühnern ein sicheres und liebevolles Zuhause gegeben, die Hühner sind dort quasi Haustiere und werden auch nicht geschlachtet – unter diesen Umständen ist es für mich auch ok mal ein Frühstücksei zu essen 🙂

    Bzgl. Milchprodukte: ich habe das Glück, ganz in der Nähe von einem Demeter und einem Bioland Hofladen zu wohnen, dort kaufe ich ein wenn ich Lust auf Käse oder Milch habe.

    Ansonsten greife ich gerne auf pflanzliche Alternativen wie z.B. Reis/Hafermilch, Kokosjoghurt, Seitan, Hülsenfrüchte ect. zurück, mittlerweile trinke ich meinen Latte macchiato nur noch mit Oatly Hafermilch, schmeckt auch ohne Kuhmilch sehr lecker 😀

    Man muss nicht unbedingt alles richtig machen, v.a. was ist eigentlich komplett richtig? 100% vegan, dafür Giftsoya aus Monokulturen aus Südamerika oder Äpel aus China oder oder oder? Nein danke, ich verzichte 😕
    Ich denke, wenn man frühz sein Hirn einschaltet

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    • Liebe Julia, hab vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar und das positive Feedback. 🙂

      Die „Geiz ist geil“- Mentalität verursacht bei mir übelste Bauchschmerzen und macht mich echt wütend, besonders in Hinblick auf tierische Nahrungsmittel. Wie kann es nur sein, dass Menschen täglich dieses schlimme Tierleid mit wenigen Euros bezahlen, wenn sie im Discounter Mett für nicht mal 2 Euro kaufen?

      Deine Einstellung finde ich übrigens auch sehr gut. Meiner Meinung nach spricht aus ethischen Gründen doch überhaupt nichts gegen ein Frühstücksei von so glücklichen Hühnern, wie in deinem Fall. So habe ich das ja vorher auch schon gehandhabt, obwohl ich keine Vegetarierin bin. Fleisch und tierische Produkte kaufe ich, wenn überhaupt, so regional und so bio wie möglich. Ansonsten versuche ich mich momentan an so vielen pflanzlichen Alternativen wie möglich. 🙂

      Liebe Grüße,
      Jenni

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  9. Oh Schreck, jetzt hab ich wohl zu früh abgeschickt und das ohne Korrektur gelesen zu haben 😱

    Na ja eigentlich wollte ich nur noch sagen, wenn man sein Hirn einschaltet, kann man i.d.R nicht soooo viel falsch machen, oder? 😉

    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende,

    Julia

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