Von der sogenannten Frischekosmetik von RINGANA hatte ich schon mal gehört, als mich Anastasia Bender anschrieb und fragte, ob ich daran Interesse hätte Produkte der Marke zu testen. Weil ich das eh irgendwann vorhatte, stimmte ich zu. Was ich zu dem Zeitpunkt noch nicht wusste: RINGANA hat ein Frischepartner- System und Anastasia ist eine dieser Frischepartnerinnen. Sie fungiert als Kundenberaterin und -betreuerin und bekommt natürlich auch ensprechend eine Provision, wenn einer ihrer Kunden etwas kauft. Das Ganze erinnert mich sehr stark an Tupperware oder die Deutsche Vermögensberatung. Man kann von sowas halten, was man möchte. Ich persönlich stehe dem aus eigener Erfahrung in der Vergangenheit eher mit gemischten Gefühlen gegenüber, was aber nichts mit Anastasia oder RINGANA zu tun hat. Vorstellen möchte ich Euch die Reinigungsmilch heute trotzdem, weil mich das Produkt überzeugt hat. Und nur darauf kommt es letzten Endes an.
Verpackung, Inhalt, Preis, Siegel
Die Reinigungsmilch von RINGANA befindet sich in einem matt- milchigen Pumpspender aus stabilen Plastik mit einem durchsichtigen Deckel. Farblich erkennt man einen Hauch Grün, die Aufschrift ist in grauer und lilaner Schrift gehalten. Der Gesamteindruck ist sehr schick und clean. Der Pumpmechanismus funktioniert bisher einwandfrei. Die Menge eines Pumpstoßes fällt eher gering aus, ich benötige mindestens drei für das ganze Gesicht. Ich verwende den Cleanser inzwischen seit Mitte Februar jeden Abend in ein, manchmal zwei Durchgängen. Darüber hinaus benutze ich ihn zuätzlich meistens auch noch morgens und es ist immer noch knapp die Hälfte enthalten. In der Fullsize sind 125 ml enthalten, die 19,90 Euro kosten. Es gibt aber auch vier verschiedene Kennenlernsets für unterschiedliche Hauttypen, die einmalig zum Sonderpreis von 8,60 Euro zu haben sind. Die Reinigungsmilch ist vegan. Als Naturkosmetik zertifziert ist sie aber nicht. Ein genauer Blick auf die Inhaltsstoffe ist daher notwendig. Hier muss jeder für sich entscheiden, wie er dazu steht. Für mich persönlich ist eine Zertifizierung keine Pflicht, wenn die INCI- Liste stimmt.
Ingredients (Inhaltsstoffe)
Aqua (Wasser → Lösungsmittel, Verdünnungsmittel), Sesamum Indicum Oil* (Sesamöl → glättend, rückfettend), Squalane (Squalan, pflanzlich → rückfettend), Sorbitan Stearate (Emulgator → entfettend, reinigend), Sucrose Cocoate (Tensid, mild → feuchtigkeitsspendend, glättend), Sorbitol (Zuckeralkohol → feuchtigkeitsspendend, glättend), Prunus Amygdalus Dulcis Oil* (Mandelöl → rückfettend, reinigend), Vitis Vinifera Seed Oil* (Traubenkernöl → geschmeidig machend), Melilotus Officinalis Extract* (Auszug aus Steinklee), Calendula Officinalis Flower Extract* (Auszug aus Ringelblume → heilungsfördernd), Ginko Biloba Leaf Extract* (Auszug aus Ginko), Simmondsia Chinensis Extract* (Auszug aus Jojoba), Rosa Damascena Flower Oil* (ätherisches Rosenöl → entzündungshemmend, wundheilend), Tocopherol (Vitamin E → Antioxidant), Arginine (Aminosäure → glättend), Allantoin (Allantoin → wundheilend, hautglättend), Xanthan Gum (Xanthan → Gelbildner), Phenethyl Alcohol (Rosenalkohol → desinfizierend, hautberuhigend), Capryloyl Glycine (Tensid → reinigend, hautschützend), Undecylenoyl Glycine (Aminosäure-Derivat → antimikrobiell, reinigend), Glyceryl Stearate (Emulgator → geschmeidig machend), Glyceryl Oleate (Emulgator → geschmeidig machend), Lecithin (Emulgator → feuchtigkeitsspendend, glättend), Ascorbyl Palmitate (Vitamin C → Antioxidant, Radikalfänger), Citric Acid (Zitronensäure → konservierend, PH- Wert regelnd), CI 75810 (Farbstoff → Chlorophyll), Alcohol* (Alkohl → konservierend, entfettend)
*aus kontrolliert biologischem Anbau
Die Inhaltsstoffe sind laut Codecheck und INCI- Tester empfehlenswert. Da ich nicht alle für Naturkosmetik zugelassenen Inhaltsstoffe auswendig kenne, habe ich noch etwas ausführlicher recherchiert. Zu jedem einzelnen der enthaltenden Stoffe habe ich ein anderes Produkt gesucht und gefunden, in dem dieser enthalten ist und das zertifiziert ist.
Das sagt der Hersteller
Der seifenfreie, extra frische Komplex aus Pflanzenextrakten, Olivensqualan, Rosenwasser und lecithinreichen Ölen reinigt die Haut auf so sanfte Weise, wie Sie es bisher nicht für möglich gehalten haben. Zusätzlich mit pflegenden und feuchtigkeitsspendenden Wirkstoffen angereichert, hinterlässt die zarte Milch schon nach der Reinigung ein angenehmes Gefühl des Wohlbefindens auf der Haut. Die Reinigungsmilch ist besonders im empfindlichen Augenbereich zu empfehlen, ein spezieller Augen-Make-up-Entferner ist nicht mehr nötig.
Das sagt Kleines Gehopse
Die Konsistenz der Reinigungsmilch ist eher dünn und nicht formstabil. Aus dem Spender entnommen verläuft sie, nicht augenblicklich, aber sie zerfließt schon relativ schnell. Zwischen den Fingern verrieben, fühlt sie sich wässrig und gleichzeitig ölig an. Die Farbe ist ganz hell grünlich. Wenn man sich die Liste der Inhaltsstoffe ansieht, wird klar, dass das am enthaltenden Farbstoff Chorophyll liegen muss. Der Duft ist frisch und angenehm dezent. Ich nehme einen grasigen Geruch mit einer blumigen Note wahr, was vermutlich von den Auszügen von Steinklee, Ginko, Ringelblume und Jojoba kommt. Zur Anwendung entnehme ich drei bis vier Pumpstöße aus dem Spender. Ich verreibe die Menge erst etwas zwischen den Fingerspitzen, bevor ich die Milch auf das feuchte Gesicht einmassiere. Man kann sie auch auf die trockene Haut geben, allerdings zieht sie dann schneller weg. Die Reste spüle ich mit lauwarmen Wasser wieder ab. Die Wirkung ist insgesamt gut. Die Reinigungsmilch entfernt sanft leichtes Naturkosmetik- Make Up von Gesicht und Augen, ohne die Haut zu reizen oder zu brennen. An ihre Grenzen stößt sie bei Mineral Foundation. Diese ist einfach zu haltbar. Ich reinige aus dem Grund mein Gesicht ein- bis zweimal mit Salzseife vor, um das Gross an Schminke im Vorfeld zu entfernen. Das ist für mich aber kein Grund für eine schlechte Bewertung, denn daran ist bisher ausnahmslos jede Reinigungsmilch und jeder Cleanser gescheitert, die ich verwendet habe. Dafür ist die rückfettende Wirkung auf die Haut ist ausgesprochen gut. Die Trockenheitsschüppchen, mit denen ich den ganzen Winter immer wieder zu kämpfen hatte, sind spurlos verschwunden, seitdem ich die Reinigungsmilch von RINGANA verwende.
Fazit
Ich bin mit der Reinigungsmilch mehr als zufrieden. Meiner Haut scheint die stark rückfettende Wirkung in Kombination mit einer geringeren Konservierung mit Alkohol auf dem letzten Platz der INCI- Deklaration sehr zu gefallen. Dass ich davon Pickel und Unreinheiten bekommen habe, konnte ich nicht feststellen. Leider ist der Cleanser mit 15,60 Euro pro 100 ml nicht gerade günstig. Trotzdem, alles in einem ein schönes Produkt, auf dessen Benutzung ich mich jeden Tag freue.
Kennt Ihr die Reinigungsmilch von RINGANA oder andere Produkte der Marke? Wie sieht Eure abendliche Abschmink- und Reinigungsroutine aus?
Die Marke RINGANA kenne ich noch gar nicht. Wie findest du die Reinigungsmilch im Vergleich zum Cleanser von Pai?
Oh, das ist ein schwerer Vergleich, weil beide so komplett unterschiedlich sind. Der Pai Cleanser ist schon alleine von der Konsistenz her deutlich fester und dicker als die Reinigungsmilch von RINGANA, die dafür deutlich öliger und rückfettender ist.
Mein Favorit ist ehrlich gesagt der Cleanser von Pai. Der ist aber auch gleich nochmal deutlich teurer. Kennst Du meine Review dazu schon?
Liebe Grüße
Na klar kenn ich deine Review dazu! Lese ja quasi jeden deiner Texte 🙂
Und ich habe selbst gerade begonnen, den Cleanser von Pai zu verwenden.
lg
Hihi, Jelly Belly, wenn das mal kein Kompliment ist. Danke. 🙂
Und, ich bin neugierig, wie findest Du den Cleanser von Pai? Ich hoffe sehr, dass er dir genauso gut gefällt wie mir! 🙂
Liebe Grüße
Von der Marke habe ich auch schon gehört, ich wusste jedoch nichts von diesem Vertriebssystem. Danke, dass Du diesbezüglich bereits in der Einleitung so offen geschrieben hast, das erachte ich sehr wichtig für das Vertrauen in einen Blog.
Lieben Dank für dein Feedback, Anita. Ich wusste von dem Frischepartner- System vorher auch nichts, deswegen war es mir umso wichtig, dass ich das gleich einleitend erwähne. Denn warum sollte es Euch anders gehen als mir? 😉
Liebe Grüße
Schöne Review 🙂 Ich bin grundsätzlich eher nicht so der Fan von Reinigungsmilch. Irgendwie kann ich mich mit diesem fettigen Gefühl auf der Haut nach der Benutzung nicht so wirklich anfreunden…
Danke schön, Ginni 🙂
Ich habe mich daran gewöhnt, dass es auch ruhig mal rückfettend sein darf. Früher hätte ich mich damit unwohl gefühlt. Heute mag ich es umgekehrt nicht mehr, wenn meine Haut zu stark entfettet wird.
Liebe Grüße
Höre zum ersten Mal von der Marke. Das Vertriebssystem ist zwar nicht so meins, ich weiß nicht, ob es allen Beteiligten wirklich viel bringt, aber sei es drum.
Klingt auf jeden Fall gut, mir gefallen die Inhaltsstoffe gut!
Lieben Dank für dein Feedback, Beautyjungle. 🙂
Nee, ich weiß auch nicht so genau, was ich von solchen Systemen halten soll. Deswegen habe ich einleitend auch darüber geschrieben. Trotzdem, die Reinigungsmilch wollte ich Euch unbedingt zeigen, weil ich sie wirklich gut finde. Stark rückfettend in Verbinung mit weniger Konservierung tat meiner gestressten Haut sehr gut. 🙂
Liebe Grüße
Ergänzend will ich sagen, dass die Kosmetik von Ringana ein zu kurzes Mindeshaltbarkeitsdatum hat um frei laut EU in Geschäften verkauft zu werden, da sie keine Konservierungsstoffe enthält. Es gibt keine Vorräte oder Lager, denn es wird nach Bedarf hergestellt. Dadurch steigt auch der Erklärungsbedarf. Deshalb wurde die Idee des Frischepartners ins Leben gerufen. Mit Tupperware und co. hat es nichts zu tun. Der Vergleich ist an dieser Stelle nicht richtig. Da Ringana ein nachhaltiges Unternehmen ist, wird das in allen Bereichen gelebt, auch gegenüber den Mitarbeitern und Partnern.
Lieben Dank für die Ergänzungen, Anastasia! 🙂
Frei von konservierenden Inhaltsstoffen sind die Produkte nicht zu 100 %, das habe ich während meiner Recherche heraus gefunden. Allerdings scheint die Konservierung weitaus geringer zu sein als üblich. Jedenfalls, meiner wintergeplagten Haut scheint es zu gefallen.
Der Vergleich mit Tupperware und der DVAG war rein subjektiv. Ich musste bei dem Vertriebssystem einfach daran denken. Ich kenne alle drei Systeme nicht gut genug, um das objektiv zu beurteilen. Das war vielleicht etwas missverständlich formuliert, eventuell passe ich das im Text noch an. 😉
Liebe Grüße