Artikel

DIY – Meine Seife 003, 004 und 005 oder „von Herzen und Seifenkügelchen“

Weil es schon wieder ein gutes Jahr her ist, dass ich Euch meine letzte selbstgemachte Seife auf dem Blog gezeigt habe, möchte ich Euch heute von meinen drei Siedeversuchen in den vergangenen Monaten erzählen. Soviel vorweg: Einer davon ist gründlich misslungen, ich konnte den Leim allerdings „retten“, so dass immerhin nicht alles umsonst war. Ich bin kein Profi, meine Seifen sind daher nicht zu vergleichen mit denen von Ponyhütchen, Soaparella und Co, dafür siede ich einfach viel zu selten. Stolz bin ich auf meine Schätzchen trotzdem ein wenig. Die fertigen Seifenstücke eignen sich wunderbar zum Verschenken, weswegen ich immer gerne ein paar davon im Haus habe. Meist mache ich mich erst an eine neue, wenn der Vorrat sich dem Ende neigt. Bei den Beschenkten kommt diese kleine, selbstgemachte Präsent übrigens immer sehr gut an!

Meine Seife 003 – Herzswirl

Zutaten:

  • Olivenöl 200 g (40 %)
  • Kokosöl 130 g (26 %)
  • Reikeimöl 100 g (20 %)
  • Kakaobutter 50 g (10 %)
  • Rizinusöl 20 g (4 %)

Gesamtmenge: 500 g (100 %)
Überfettungsgrad: 8 %
Wasseranteil: 33 %
Duft: Pink Grapefruit von Gracefruit
Farbe: weiß (ungefärbt), Pink von Gracefruit
Swirl: Herzswirl

Anmerkung:
Der Seifenleim war schon etwas dickflüssiger, als ich ihn in die Form gegeben habe, deswegen kommt der Herzswirl nicht so gut raus. Er hätte ruhig flüssiger sein können.

Meine Seife 003 - Herzswirl

Meine Seife 003 – Herzswirl

Meine Seife 004 – Seifenkügelchen

Zutaten:

  • Olivenöl 288 g (48 %)
  • Kokosöl 288 g (48 %)
  • Rizinusöl 24 g (4 %)

Gesamtmenge: 600 g (100 %)
Überfettungsgrad: 8 %
Wasseranteil: 33 %
Duft: Linden Blossom von Gracefruit
Farbe: Grün und Gelb von Gracefruit

Anmerkung:
Leider habe ich nicht mehr daran gedacht, dass das Parfümöl Linden Blossom in Verbindung mit Oliven- oder Palmöl zu einer schnellen Erhitzung des Seifenleims führt. Noch bevor er in der Form war, war das Ganze hart. Ich habe diese verkorkste Seife also wieder eingeschmolzen und daraus Seifenkügelchen geformt, die ich zum Teil beim nächsten Sieden verarbeitet habe.

Meine Seife 004 - Seifenkügelchen

Meine Seife 004 – Seifenkügelchen

Meine Seife 005 – Seifenkügelchen, versenkt!

Zutaten:

  • Olivenöl 240 g (48 %)
  • Kokosöl 240 g (48 %)
  • Rizinusöl 20 g (4 %)

Gesamtmenge: 500 g (100 %)
Überfettungsgrad: 6 %
Wasseranteil: 33 %
Duft: unbeduftet, Einleger mit Linden Blossom von Gracefruit
Farbe: ungefärbt, Einleger mit Grün und Gelb von Gracefruit

Anmerkung:
In dieser ungefärbten und unbedufteten Seife habe ich die Einlegerkügelchen versenkt, die ich aus meiner misslungenen Seife 004 geformt habe.

Meine Seife 005 - Seifenkügelchen

Wie gefallen Euch meine drei zwei Seifen, die ich im letzten Jahr gesiedet habe?

0
Artikel

DIY – Meine Seife 002 oder „Aufbrauchen mal anders“

Kennt Ihr das? Ihr kommt nach einer erfolgreichen Shoppingtour nach Hause, glücklich und zufrieden. Ich muss mir grundsätzlich alle gekauften Klamotten sofort nochmal angucken, sie ein zweites Mal anprobieren und dann später fein säuberlich in den Kleiderschrank sortieren, den ich bei der Gelegenheit, wenn nötig, gleich aufräume. Mit einem aufgeräumten Kleiderschrank fühlen sich die neuen Anziehsachen nämlich noch neuer und noch besser an.

Das hat nichts, aber auch gar nichts mit dem heutigen Thema zu tun. Aber irgendwie geht es mir gerade ähnlich, was meine neuesten Seifen angeht und ich musste unweigerlich daran denken. Denn Ende letzer Woche hat mir Ruth eine kleine Auswahl ihrer Seifen zum Testen zugeschickt. Seitdem ich diese handgemachten, kleinen Schätze ausgepackt und bewundert habe, habe ich Lust mal wieder selber eine zu sieden.

Mein zweiter Siedeversuch

Meine Seife 002Mein letzter Versuch liegt schon ein knappes Jahr zurück. Bevor ich mich also an Nummer 003 mache, möchte ich Euch heute erstmal meine zweite Seife zeigen. Sie entstand sehr spontan, weil ich noch einige Öle und Fette zu Hause hatte, die kurz vor Ablauf des MHD oder bereits darüber waren. Pur für die Haut wollte ich sie so nicht mehr verwenden. Unbegründeterweise, irgendwie war das eine reine Kopfsache, schließlich waren alle Öle noch gut und landeten in der Seife. Eine bunte Mischung, wie Ihr an dem Rezept unten sehen könnt. Und weil alles so spontan war, sind auch die Mengenangaben etwas, nun ja, krumm.

  • 222 g Kürbiskernöl (24,69 %)
  • 208 g Palmöl (23,14 %)
  • 147 g Sheabutter (16,35 %)
  • 92 g Kakaobutter (10,23 %)
  • 88 g Avocadoöl (9,79 %)
  • 78 g Babassuöl (8,68 %)
  • 54 g Macadamianussöl (6,01 %)
  • 10 g Rizinusöl (1,11 %)

Das macht eine Gesamtmenge von 899 Gramm. Der Wasseranteil betrug 33 %, der Überfettungsgrad 10 %. Beduftet habe ich das Ganze mit der Restmenge des Parfümöls Tabacco Leaf, das ich bereits in meiner ersten Seife verwendet hatte. Es war gerade mal noch ein Rest von 8 Gramm in dem Fläschchen enthalten. Nicht schrecklich viel, mehr hatte ich aber leider nicht mehr. Ich muss gestehen, dass die Seife nur ganz dezent danach gerochen hat. Den Eigengeruch der Öle konnte man noch ziemlich gut herausriechen. Gefärbt habe ich den Seifenleim nicht. Die beige Farbe entstand alleine durch die enthaltenden Öle. Als Form habe ich mangels Profi- Formen übrigens auf eine leere Chipsdose und ein leeres Tetrapack zurück gegriffen, die Idee hatte ich mal irgendwo aufgeschnappt.

Alle Fotos der Serie findet Ihr in meinem Album Seife 002 bei Photobucket. Die Seife ist echt puristisch und optisch sehr schlicht geworden, keine bunten Farben, keine Marmorierungen, keine Stempel, keine besondere Formen. Einen Schönheitspreis würde sie defintiv nicht gewinnen. Mir ging es in dem Fall nicht um Äußerlichkeiten, sondern um das Aufbrauchen meiner Öle und das Sieden an sich, um etwas Übung zu bekommen. Denn im Vergleich zu Ruth bin ich der reinste Laie.

HerzensGut – Seife für die Seele

HerzensGut SeifenRuth ist professionelle Seifensiederin und betreibt einen kleinen Onlineshop. Wer mehr erfahren möchte, auf Ihrer Internetseite HerzensGut stellt sie sich und ihre Seifen vor. Von den folgenden sechs Grundrezepten gibt es inzwischen über sechzig Formen. Die Auswahl an hübschen Seifen ist also groß.

  1. ERDE – mit ätherischen Patchouliöl und Kakaobutter
  2. FAIRTRADE – mit unraffiniertem BIO Babassuöl
  3. SINNLICH – mit ätherischem Ylang-Ylang Öl und Kokosmilch
  4. SONNENAUFGANG – mit Seide und Honig
  5. WEITE – mit Meersalz und Sheabutter
  6. KLARHEIT – mit ätherischem Lemongrasöl und Schafmilch

Und auch wenn meine letzte Seife da nicht nur optisch nicht mithalten kann, die „inneren Werte“ stimmen, denn sie hat einen tollen Schaum gebildet und Haut und Haar ganz wunderbar gepflegt. Ich bin schon ganz aufgeregt und freue mich auf das nächste Seifeln, das gerade in Vorbereitung ist.

Habt Ihr euch schon mal an das Sieden von Seife herangewagt oder ein anderes Kosmetikprodukt selber gerührt? Wie viel Wert legt Ihr bei der Auswahl Eurer Seifen auf die Optik und und viel auf die Inhaltsstoffe?

0
Artikel

DIY – Meine Seife 001 oder „Geschenke selbst gemacht“

Ich liebe selbstgemachte Geschenke! Egal ob zum Geburtstag oder zu Weihnachten. Egal ob es etwas kulinarisches oder etwas kosmetisches ist… Deswegen habe ich auch letztes Jahr zu Weihnachten u.a. selbstgesiedete Seifen an meine Familie verschenkt. (Die übrigens sehr gut ankamen, was mich wirklich gefreut hat.)

Ein Kommentar von meiner Schwester (gelernte Chemielaborantin): „Wie, DU hast mit Lauge gearbeitet, OHNE dich und deine Wohnung in die Luft zu jagen?!“ 😉

Die allererste Seife, die ich selber gemacht habe, besteht aus folgenden Ölen (alles selbstverständlich in Bio- Qualität):
Rezept

  • Kokosöl (140 g = 28 %)
  • Palmöl (140 g =  28 %)
  • Babassuöl (210 g = 42 %)
  • Rizinusöl (10 g = 2 %)

Das macht eine Gesamtmenge von 500 g. Bei einer gewählten Überfettung von 8 % habe ich dem Ganzen 76,66 g NaOH und 168 g Wasser hinzugefügt.

Ich habe mich grob an ein leichtes Anfängerrezept von Die Rührküche (ein bekanntes Forum für Selbstrührer) gehalten. Beim ersten Mal wollte ich nicht groß rumexperimentieren. In Zukunft möchte ich allerdings gerne auf Palmöl verzichten. Denn: Um die weltweite Nachfrage an Palmöl zu decken, werden im großen Umfang Regenwälder  gerodet, um an ihrer Stelle Ölpalmen anzubauen. Der natürliche Lebensraum von z.B. Orang- Utans wird dadurch immer weiter zerstört. Um nur EINE verheerende Folge zu nennen. (Quelle)

Von dem o.g. Grundrezept habe ich zwei unterschiedlich beduftete und farbliche Varianten gemacht. Als Form diente mir eine Silikonbackform in Kastenform.

Nr. 1
Duft: Parfumöl „Lavendel Amber“ von Gisella Manske
Farbe: Creme-weiß (ungefärbt, nur durch die Öle), Flieder (Ultramarine Violett, C.I. 77007)
Topic: Lavendelblüten

Meine Seife 001

Nr. 2
Duft: Parfumöl „Tabacco Leaf“ von Gisella Manske
Farbe: Creme-weiß (ungefärbt, nur durch die Öle), Schwarz (Oxid Schwarz, C.I. 77499)
Topic: keines

Meine Seife 001

Alle Fotos der Serie findet Ihr in meinem Album Seif 001 auf Photobucket.

So, nun bin ich aber gespannt auf Eure Meinungen! Habt Ihr schon mal Seife selber gesiedet? Mögt Ihr Naturseifen überhaupt? Und, habt Ihr schon mal etwas Selbstgemachtest verschenkt und wie kam es an?

0