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Heute gibt es einen Beitrag der ganz besonderen Art, der in der Form noch nie da gewesen ist – ein Interview! Und zwar konnte ich die Gründerin von mysalifree, Ulrike Ischler, als Kooperationspartnerin gewinnen und durfte Ihr ein paar Fragen stellen. Ich möchte an dieser Stelle deswegen gar nicht weiter ausholen. Nur kurz für diejenigen unter Euch, denen das jetzt rein gar nichts sagt: mysalifree ist eine österreichische Biokosmetik- Marke, deren Produkte frei von Salicylaten (daher auch der Name) und anderen Inhaltsstoffen mit Allergiepotenzial sind. Sie eignen sich z.B. besonders gut für Menschen mit empfindlicher oder irritierter Haut, mit speziellen Intoleranzen/Allergien, Glutenunverträglichkeit oder Fibromyalgie oder einfach für all diejenigen, die Wert auf reizfreie Kosmetik legen.
Das Interview
Jenni: Ulrike, mysalifree entstand aus eigener Notwendigkeit heraus. Magst Du meinen LeserInnen kurz erklären, was es damit auf sich hat?
Ulrike: Ich habe viele Jahre in der Pharmaindustrie und Unternehmungsberatung gearbeitet. Aus Gesundheitsgründen (Fibromyalgie, diverse Intoleranzen, Allergien) musste ich 2013 meinen Job als Geschäftsführerin abgeben und stand mit 52 Jahren vor dem Ende meiner beruflichen Laufbahn. Eine schwierige Situation – bis sich daraus letztlich etwas Positives entwickelte: trotz intensiver Recherche fand ich nirgends eine meinen Notwendigkeiten und Vorstellungen entsprechende Kosmetik – so entstand die Idee, selbst zu entwickeln. Ich – und viele andere von Intoleranzen und Allergien Betroffene – musste auf etliche Inhaltsstoffe verzichten und wollte eine Pflege, die frei ist von bedenklichen Inhaltsstoffen und am besten BIO – also machte ich mich an die Arbeit. Mein Umfeld reagierte sehr zurückhaltend: von „es gibt doch wohl genug Kosmetik“ über „ohne Duftstoffe wird das niemand kaufen“ bis „Bio klappt nie“ reichten die Kommentare. Aber ich war überzeugt davon, eine Lösung für allergiegefährdete Haut zu finden, ging konsequent den mir richtig erscheinenden Weg. Ja, es gibt schon ein Riesenangebot am Markt. Aber genau das, was ich wollte, gab es eben nicht – weder in der Apotheke, noch im Naturkosmetikladen (ich konnte es anfangs gar nicht glauben). Eben nicht nur frei von ein oder zwei Allergenen oder bedenkliche INCI, sondern konsequent frei davon.
Jenni: Ich denke, dass z.B. ätherische Öle oder Duftstoffe hier jedem ein Begriff sind. Aber ganz ehrlich? Von „Salicylaten“ habe ich zuvor noch nie gehört. Was ist das eigentlich?
Ulrike: Keine Sorge, das bist du ganz sicher nicht die Einzige. Salicylate sind die Salze der Salicylsäure und Salicylsäure kommt in ätherischen Ölen und in den Blättern, Blüten und Wurzeln vieler Pflanzen vor. Ursprünglich wurde sie aus der Weidenrinde gewonnen. In Arzneimitteln wirken Salicylate entzündungshemmend, schmerzlindernd, fiebersenkend – das bekannteste Salicylat ist Acetylsalicylsäure (Aspirin®). In Kosmetik wirkt Salicylsäure oder Spirsäure antimikrobiell und wird daher sehr häufig als Konservierungsmittel eingesetzt. Generell ist der Einsatz von Salicylsäure in Kosmetik nur bis zu einer Höchstkonzentration von 0,5% Säure erlaubt, bei Kindern unter 3 Jahren ganz zu vermeiden. Auf der Haut, für Schleimhäute und Augen wirkt Salicylsäure akut reizend. In Lebensmitteln ist sie als Konservierungsmittel überhaupt verboten. Bei mysalifree vermeiden wir Salicylate, weil sie allergenes Potential besitzt und es auch bereits ein Reihe an salicylatsensitiven Menschen gibt. Wir wollen beste Verträglichkeit und die (Haut) Gesundheit fördern.
Jenni: Ich weiß, Du stehst voll und ganz hinter allen deinen Produkten. Gibt es trotzdem eines, das Du als deinen Liebling bezeichnen würdest?
Ulrike: Das wechselt ein bisschen mit den Jahreszeiten; jetzt im Winter sind das Pflegeöl – ich verwende es für Gesicht und Körper – und die Nachtcreme, die ich wegen ihres Mehr an Feuchtigkeit und Fett jetzt auch tagsüber auftrage, meine Favoriten. Lippenbalsam und Shampoo wie Duschgel kommen bei mir immer zum Einsatz. Du siehst, ich tu mich schwer….. aber wenn ich muss, würde ich das Pflegeöl als meinen Favoriten bezeichnen.
Jenni: Welche Produkte anderer Marken stehen sonst noch so in Deinem Badezimmer?
Ulrike: Da ich ja vieles vermeiden muss, ist das sehr reduziert. Pflegeprodukte nehme ich ausschließlich unsere. Bei der dekorativen Kosmetik ist für mich die Auswahl in der Naturkosmetik klein: praktisch alle arbeiten mit ätherischen Ölen und damit Salicylaten und die darf ich nicht verwenden. Ich benutze Rouge und Minaeralpuder von Marie W. – da habe ich etwas ohne Salicylate gefunden; bei Mascara muss ich auf „herkömmliches“ ausweichen: von Roche-Posay gibt es eine wie ich sie brauche. Der Rest wie Lippenstift oder Lidschatten wechselt, je nachdem, was ich finden kann – die Hersteller ändern ja doch häufig ihre Inhaltsstoffe – auch hier muss ich mich mit konventioneller Kosmetik zufrieden geben.
Jenni: Obwohl ich mein Gesicht reizfrei gereinigt und gepflegt habe, habe ich mir ehrlich gesagt nie groß Gedanken über mein Make Up gemacht. Wie schwer ist es hier etwas reizfreies zu finden?
Ulrike: Du siehst an meiner Antwort oben, dass es nicht einfach ist, abhängig davon, was man vermeiden muss. Man muss sich auch im Naturkosmetik-Umfeld mit den Inhaltsstoffen auseinander setzen – und ich spreche hier von hochwertiger Naturkosmetik, nicht von den unzähligen greenwashing Produkten. Viele Konsumenten achten auf hochwertige Ernährung, in der Kosmetik ist das Bewusstsein noch zu wenig ausgeprägt – vielen ist nicht klar, dass Inhaltsstoffe von Kosmetik über die Haut direkt ins Blut gelangen können. Um aufzurütteln frage ich oft: ist Ihnen bewußt, dass sich eine Frau mit herkömmlichern Kosmetik bis zu 500 Chemikalien täglich auf die Haut schmiert? Kurz und gut: Wenn’s um die Gesundheit geht, muss man Eigenverantwortung übernehmen und d.h. bei Kosmetik sich schlau machen zu den Inhaltsstoffen, auf zertifizierte Kosmetik setzen und am Besten ist auch hier natürlich BIO.
Jenni: Auch wenn der Trend Reizfrei inzwischen in der Naturkosmetik angekommen ist, was wünscht Du dir für die Zukunft?
Ulrike: Ganz oben, dass TTIP nicht kommt – damit würde alle unsere europäischen Anstrengungen was hohe Qualität betrifft zunichte gemacht. In Europa sind z.B. über 100 Stoffe in Kosmetik verboten (m.E. noch viel zu wenig), in USA sind es 11. Bei uns muss nachgewiesen werden, dass ein INCI keine schädliche Wirkung hat, bevor es eingesetzt werden darf – in USA darf es eingesetzt werden, bis man Schädliches nachweist – ein komplett anderer Zugang. Ich würde mir wünschen, dass es endlich gesetzliche Regelungen für den Begriff Natur- und Biokosmetik gibt; im Moment ist das nur in Österreich so: unsere Biozertifizierung ist die einzige in Europa, die auf einem gesetzlichen Rahmen beruht und damit klar geregelt und sehr streng ist. Und ich wünsche mir mehr Aufklärung zum Thema Hautgesundheit – rund 25% unserer Bevölkerung leiden an Kontaktallergien, Tendenz weiterhin steigend – die Haut hat als größtes Organ eine sehr wichtige und unterschätzte Schutzfunktion für den gesamten Organismus. Man weiss z.B., dass eine gestörte Hautbarriere auch systematische Allergien erleichtert. Man muss ganzheitlich denken und wie gesagt als Konsument Eigenverantwortung übernehmen – besonders wichtig ist, unsere Kinder zu schützen: ihre Haut ist bis zum 10.Lebensjahr nicht voll ausgebildet und damit besonders empfindlich.
Jenni: Diese Jahr habt Ihr mit dem Augenbalsam das 9. mysalifree- Produkt gelauncht. Sind für nächstes Jahr weitere spannende Neuheiten geplant?
Ulrike: Wir haben soviele Pläne: ich möchte ein spezielles Gesichts- und Körperöl und ein Deo entwickeln. Am Deo sind wir schon länger dran, es ist besonders heikel, wenn man keine ätherischen Öle einsetzen darf… Du weisst ja, wir arbeiten in erster Linie mit Getreideöle und vor allem Bio-Reiskeimöl. Eine Anti-Aging Gesichtscreme steht auch am Plan – hier ist die Herausforderung, dass es kein Bio-Hyaluron gibt, das unsere Zertifizierungsstelle akzeptiert. Du siehst, das Vermeiden von bestimmten Stoffen wie ätherische Öle und Salicylat (Salicylat hat allergenes Potential, darf in Kosmetik nur bis zu 0,5% Säure eingesetzt werden, bei Kindern unter 3 Jahren gar nicht; in Lebensmitteln ist es als Konservierung verboten) schränkt bereits stark ein, unsere Biozertifizierung legt die Latte sehr hoch – es sind viele (bedenkliche) Inhaltsstoffe verboten und manche gar nicht in Bio-Qualität erhältlich. Aber das macht es spannend und wir gehen unseren Weg konsequent weiter. Natürlich sind neue Produkte auch eine Finanzierungsfrage und wir könne als ganz junges Unternehmen nicht immer so, wie wir gerne möchten. Die Biozertifizierung, unsere zusätzlichen Tests machen eine Neueinführung sehr teuer. Herkömmliche Kosmetik hat Produktionskosten von etwa 3-8%, wir liegen bei über 30% plus den diversen Test für Salicylatfreiheit, Verträglichkeit, Kosmetikanalyse und BIO.
Jenni: Jetzt haben wir so viel über Kosmetik geredet und ich habe wirklich viel spannendes erfahren, eine ganz andere Sache interessiert mich trotzdem noch wahnsinnig: Wie verbringst Du die Vorweihnachtszeit bzw. die Feiertage? Besinnlich oder durch deinen Job doch eher gestresst?
Ulrike: Gute Frage. Ich arbeite rund 90 Stunden die Woche, die Vorweihnachtszeit ändert da leider nichts daran, im Gegenteil – der Gedanke an eine erholsame Auszeit über die Feiertage gibt mir die nötige Energie. Ich komme aus Osttirol, einem sehr traditionellem Teil Tirols – da wurde immer im Kreis der Familie mit Singen, Weihnachtsgeschichten, Christmette und natürlich Weihnachtsessen und Päckenöffnen unterm Christbaum gefeiert. Seit die Kinder groß und die Großeltern verstorben sind, zieht es uns in wärmere Gefilde – auch wegen meiner Krankheit, der Kälte nicht so gut tut. Wir werden mit unseren besten Freunden und Familie vorfeiern, dann geht’s mit Mann und Sohn nach Teneriffa. Dort geniessen wir bei ca. 24° Luft- und 20° Wassertemperatur eine ruhige Zeit , damit wir mit voller Kraft ins neue Jahr 2016 starten können.
Jenni: Dann wünsche ich Dir und Deiner Familie einen wunderschönen, erholsamen Urlaub und eine wundervolle Zeit, um neue Kraft zu tanken! Ich bedanke mich ganz herzlich für diese tolle Interview und hoffe, dass Du genauso viel Spaß daran hattest wie ich.
Das Gewinnspiel
Als kleine vorweihnachtliche Überraschung verlose ich gemeinsam mit Ulrike zwei mysalifree- Weihnachtssets an meine LeserInnen. Ich hoffe, Euch damit etwas die Wartezeit bis zur großen Bescherung an Heiligabend versüßen zu können. EDIT: Ich dachte eigentlich, dass es mal schön und möglich wäre die Teilnahme an dem Gewinnspiel nicht unnötig zu begrenzen, aber leider ist diese Verlosung in einem Gewinnspiel- Portal gelandet. Ich habe die Teilnahmebedingen entsprechend geändert: Da es für meine LeserInnen gedacht war, schreibt mir doch bitte von nun an in den Kommentar dazu, auf welchem Wege ihr mir folgt. Danke!
- Schreibt mir einen Kommentar unter diesen Beitrag, wie Ihr die Vor-/Weihnachtszeit verbringt.
- Sei LeserIn meines Blogs via E-Mai, Bloglovin o.ä. und verrate mir auf welchem Wege Du mit folgst.
- Gebt im dafür vorgesehen Feld Eure E-Mail- Adresse ein, damit ich Euch im Falle eines Gewinns benachrichtigen kann. Die E-Mail- Adresse ist so nur für mich sichtbar.
- Mit der Teilnahme erklärt Ihr euch damit einverstanden, dass ich Eure Versandadresse an Ulrike weitergebe, damit Sie euch den Gewinn direkt zuschicken kann. Selbstversändlich werden die Daten vertraulich behandelt.
- Der Gewinner wird per Losverfahren ermittelt.
- Ihr seid über 18 Jahre alt und habt eine Postadresse in Deutschland oder Österreich.
- Die Verlosung endet am 13.12.2015 um 23:59 Uhr.
- Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
- Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit mysalifree.